* Indizes auf Jahreshoch
* Analysten- und Bernanke-Kommentare schieben Kurse an
Zürich, 16. Sep (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Mittwoch fester notiert und im Verlauf ein neues Jahreshoch
erreicht. Zuversichtliche Äusserungen von US-Notenbankchef Ben
Bernanke zur US-Wirtschaft und eine Reihe positiver
Analystenkommentare sorgten für gute Stimmung. Das Geschäft
verlief in eher ruhigen Bahnen. Zunächst habe die Bundesratswahl
die Aufmerksamkeit der Schweizer Marktteilnehmer auf sich
gezogen. Diese beeinflusste den Markt aber nicht. Danach dürfte
die am Nachmittag erwarteten US-Konjunkturdaten die Aktivitäten
etwas gedämpft haben, hiess es.
Der SMI<.SSMI> stieg bis am Mittag um 0,8 Prozent auf das
neue Jahreshoch bei 6265 Punkten. Auch der breite SPI<.SSHI>
stieg um 0,8 Prozent auf ein Hoch bei 5415 Zählern.
Als Marktstützen fielen vor allem die Banken auf. Die Aktien
der UBS legten 1,8 Prozent zu und die der Credit
Suisse gewannen 1,6 Prozent. Julius Bär rückte
2,7 Prozent vor und Vontobel stiegen zwei Prozent. "Die
Banken profitieren von einer neuen Zuversicht. Die Banken sind
dabei sich von den staatlichen Fesseln zu trennen", sagte ein
Händler. Ein anderer warnte vor zu viel Optimismus. "Der Sektor
ist technisch klar überkauft und dürfte bei einer Korrektur am
stärksten Federn lassen", sagte er.
Die Versicherungen zogen ebenfalls mehrheitlich an, wenn
auch etwas weniger deutlich. Nationale Suisse büsste
allerdings ein Prozent ein. Der Versicherer hat den
Halbjahresgewinn zwar um 36 Prozent gesteigert, verzichtet wegen
Finanzmarktkrise und Rezession aber auf Ertragsziele.
Gewinnmitnahmen drückten Helvetia um ein Prozent.
Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung
hier oder
Werbung entfernen
.
Wenig verändert zeigten sich die defensiven Papiere von
Roche und Nestle. Novartis dagegen
legten 0,5 Prozent zu.
Eine Hochstufung der europäischen Bauwerte durch Goldman
Sachs liess die Titel des Zementkonzerns Holcim um 1,5
Prozent steigen.
Andere zyklische Papiere wie Sulzer ,
Oerlikon oder Sika gewannen über zwei Prozent.
Die Kaba-Aktien verloren 0,5 Prozent. Der
Schliesstechnikspezialist senkt die Dividende für das
Geschäftsjahr 2008/09 auf 4,70 Franken von 7,80 Franken im
Vorjahr. Zudem äusserte sich das Unternehmen sehr zurückhaltend
über die weiteren Aussichten.
Logitech verloren knapp drei Prozent. Eine
Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs drückte den Kurs. Zudem
dürfte die Mitteilung, dass der grosse US-Kunde Ingram Micro'S
eine Reihe von Produkten unter der eigenen Marke "V7"
lancieren und dabei Logitech nicht als Lieferanten
berücksichtigen will, für Verunsicherung gesorgt haben.
Ein besser als erwarteter Zwischenbericht der spanischen
Modekette Inditex hat die Aktien der Charles
Vögele Gruppe um 3,5 Prozent angeschoben. Zudem hob
Inditex den Ausblick an.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)