(neu: aktuelle Kurse)
New York, 26. Jan (Reuters) - Beflügelt von einer Megafusion
in der Pharmabranche sind die US-Börsen am Montag freundlich in
die Woche gestartet. Für gute Stimmung sorgte Händlern zufolge
auch eine Mitteilung der Ratingagentur Standard & Poors, nach
der die Krediteinstufung für General Electric trotz eines
Gewinn- und Umsatzrückgangs nicht unmittelbar belastet wird.
Zudem standen am Montag die Finanzwerte auf der Gewinnerseite,
nachdem die britische Bank Barclays erklärte, kein
frisches Kapital zu benötigen und verlieh damit der ganzen
Branche Auftrieb. Gute Nachrichten gab es auch wieder einmal von
der Konjunkturseite: Der Verkauf bestehender Eigenheime stieg im
Dezember überraschend, und der Bestand an unverkauften Häusern
verzeichnete den größten monatlichen Rückgang seit Dezember
2001.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte gewann bis zum
frühen Nachmittag 0,9 Prozent auf 8154 Punkte. Der breiter
gefasste S&P-500-Index<.SPX> legte 1,3 Prozent auf 842 Zähler
zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> stieg um 1,4
Prozent auf 1498 Stellen. Der Deutsche Aktienindex (DAX)<.GDAXI>
schloss in Frankfurt mit einem satten Plus von 3,5 Prozent auf
4327 Punkten.
"Wenn man all die kleinen Nachrichten zusammennimmt,
entsteht ein positiveres Bild für die Zukunft, als wir es heute
haben", erläuterte Analyst Jim Fehrenbach von Piper Jaffray den
Aufwärtstrend am Montag. Branchenprimus Pfizer will den
Rivalen Wyeth für rund 68 Milliarden Dollar schlucken.
Die Aktien von Wyeth legten 0,6 Prozent zu. "Geschäfte von
dieser Qualität und Größenordnung bringen wieder etwas Euphorie
und Hoffnung an die Aktienmärkte zurück", urteilte Händler Andre
Bakhos. Die Übernahme werde die gesamte Branche verändern, sagte
Pfizer-Firmenchef Jeff Kindler. Den Papieren des Branchenführers
half dies jedoch nichts, sie verloren über neun Prozent.
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Auch Dow Chemical ließ zu Wochenbeginn Federn. Dow
Chemical kann die Übernahme des Spezialchemiekonzerns Rohm &
Haas nicht fristgemäß abschließen und löste damit
Spekulationen über ein mögliches Scheitern des Kaufs aus.
Dow-Chemical-Papiere gaben vier Prozent nach, Rohm & Haas-Aktien
sogar über 14 Prozent.
Enttäuscht waren die Börsianer auch vom Quartalsergebnis des
weltgrößten Baumaschinenherstellers Caterpillar. Der
Konzern kündigte wegen eines Gewinneinbruchs im vierten Quartal
die Streichung von 20.000 Stellen an. Auch für das laufende
Geschäftsjahr rechnet er mit einem deutlichen Ergebnisrückgang.
Die Anteilsscheine des Baumaschinenherstellers stürzten um zehn
Prozent ab.
Auch der drittgrößte US-Mobilfunkanbieter Sprint Nextel
will durch die Streichung von bis zu 8000 Stellen seine Kosten
senken. Das entspricht rund 14 Prozent der Belegschaft. Sprint
will damit jährlich rund 1,2 Milliarden Dollar einsparen. Die
Aktien der Firma notierten jedoch 0,4 Prozent im Plus.
(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Kerstin Dörr;
redigiert von Birgit Mittwollen)