(neu: Schlusskurse, US-Bankenrettungspakt)
Frankfurt, 10. Feb (Reuters) - Enttäuschung über die Ausgestaltung des US-Bankenrettungspaketes hat am Dienstag den deutschen Aktienmarkt belastet. "Was das US-Finanzministerium mitteilt, ist noch zu wenig konkret. Der Markt braucht klarere Fakten", sagte Aktienstratege Giuseppe Amato von Lang & Schwarz. Der Dax<.GDAXI> ging nach Bekanntwerden der Pläne von US-Finanzminister Timothy Geithner am frühen Abend auf Talfahrt und beendete den Handel 3,5 Prozent tiefer bei 4505 Punkten. Händler berichteten zudem von Gewinnmitnahmen, nachdem der Leitindex fünf Tage in Folge gestiegen war. Der Europa-Index Stoxx50<.STOXX50> fiel um 2,7 Prozent auf 1991 Zähler.
Auf Skepsis stießen insbesondere die Pläne des US-Finanzministeriums, bei einer "Bad Bank" für faule Wertpapiere mit privaten Investoren zusammenzuarbeiten. "Was sollte der Anreiz für private Investoren sein problembeladene Anlagen zu kaufen. Gäbe es eine Nachfrage nach diesen Papieren, so würden sie diese bereits jetzt kaufen", gab ein Börsianer zu bedenken. Die "Bad Bank" in öffentlich-privater Partnerschaft soll angeschlagenen Geldinstituten faule Vermögenswerte im Umfang von zunächst 500 Milliarden Dollar abnehmen. Der Finanzrahmen der Institution könne auf bis zu eine Billion Dollar wachsen, teilte das Finanzministerium mit. Börsianern zufolge zweifelt der Markt allerdings, ob das angekündigte Volumen des Paketes ausreichend ist.
Bankaktien gaben kurz vor Handelsschluss ihre Gewinne ab.
Der europäische Branchenindex<.SX7P> verlor zwei Prozent. Die
Aktien der Deutschen Bank
Die kurze Gewinnerliste im Dax wurde von den Aktien des
Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzerns Merck
ARCELORMITTAL RUTSCHEN VOR ZAHLEN AB UND ZIEHEN THYSSEN MIT
Zu den größten Verlierern im deutschen Leitindex zählten
dagegen Aktien, die in den vorangegangenen Tagen besonders stark
zugelegt hatten: Die rote Laterne hielten die Aktien des
Chipherstellers Infineon
Bei den deutschen Nebenwerten gerieten die Bauwerte
Bilfinger Berger
(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kerstin Leitel)