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ROUNDUP 2: Kuka gibt nach erfolgreichem Jahr vorsichtigen Ausblick

Veröffentlicht am 26.03.2014, 12:23
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(neu: u.a. Aussagen zu Reis, Analysteneinschätzung)

AUGSBURG (dpa-AFX) - Der Roboter- und Anlagenbauer Kuka (ETR:KU2) hat nach einem erfolgreichen Jahr einen vorsichtigen Ausblick für 2014 präsentiert. Während die Umsätze weiter steigen sollen, rechnet das Augsburger Unternehmen mit Blick auf die Rendite mit einem Rückgang. Hauptgrund sind Kosten für die Eingliederung des übernommenen Roboterherstellers Reis. Aktionäre können sich indes freuen: Ihnen winkt für das abgelaufene Jahr mit 30 Cent je Aktie eine um 50 Prozent höhere Dividende, wie das im MDax (ETR:MDAX) gelistete Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

2014 erwartet Kuka wie in den Vorjahren Aufträge auf hohem Niveau. Eine verstärkte Nachfrage werde aus den Regionen Amerika und Asien kommen, vor allem aus China. Dort ist Automatisierung durch steigende Löhne ein großes Thema, Kuka hat darauf reagiert und im vergangenen Jahr ein Werk in Shanghai eröffnet. Insgesamt will Kuka im laufenden Jahr einen Umsatz zwischen 1,9 und 2,0 (Vorjahr. 1,77) Milliarden Euro erreichen. Die Rendite, gemessen am Ergebnis vor Zinsen und Steuern, wird sich nach Einschätzung von Konzernchef Till Reuter nach 6,8 Prozent im abgelaufenen Jahr 2014 bei 6,0 Prozent einpendeln.

UNABHÄNGIGER WERDEN VON DER AUTOBRANCHE

"Wir haben für das Geschäftsjahr 2014 Kosten zur organisatorischen Einbindung und Restrukturierung der Reis-Gruppe eingeplant, die sich in den folgenden Jahren in einem positiven Wertbeitrag rechnen werden", sagte Reuter laut Mitteilung. Kuka hatte zum Jahreswechsel 51 Prozent der Anteile an dem Unternehmen aus Obernburg am Main gekauft und will das bisherige Familienunternehmen in den nächsten Jahren komplett übernehmen.

Der traditionell eher konservativ planende Konzern will sich unabhängiger machen von der konjunkturell schwankenden Autoindustrie und versucht sich daher in anderen Industrien breiter aufzustellen. Die Reis-Übernahme soll dabei helfen, das Unternehmen ist etwa in den Bereichen Gießerei und Schweißen aktiv. Auch gab es einen Auftrag des Elektrokonzerns Siemens (ETR:SIE) für Medizinroboter. Zudem läuft zwischen beiden Unternehmen eine Kooperation, bei der es um die Ansteuerung von Werkzeugmaschinen geht. Für 2014 geht Kuka von steigenden Umsätzen sowohl aus der Autobranche als auch aus der so genannten "General Industry" aus.

AKTIENMARKT ETWAS ENTTÄUSCHT VON DER PROGNOSE

Am Aktienmarkt pendelten Kuka-Aktien gegen Mittag um das Vortagesniveau, während sich der Gesamtmarkt freundlich zeigte. Die Prognose für die Profitabilität enttäusche etwas, hieß es von Händlern. Auch hatten Analysten im Schnitt einen etwas höheren Nettogewinn erwartet. Commerzbank (ETR:CBK)-Analyst Stephan Böhm sagte mit Blick auf den Ausblick, er halte beim operativen Gewinn mehr für möglich als das Unternehmen. Das Management formuliere seine Ziele in der frühen Phase des Jahres aber für gewöhnlich konservativ.

Unter dem Strich stieg das Ergebnis im abgelaufenen Jahr um 4,9 Prozent auf 58,3 Millionen Euro. Kuka profitiert bereits seit längerem vom Trend der Hersteller, in Produktionsabläufen auf Roboter zu setzen. Wie Kuka schon auf Basis vorläufiger Zahlen im Februar berichtet hatte, stieg der Umsatz im vergangenen Jahr um zwei Prozent auf 1,77 Milliarden Euro und der operative Gewinn (Ebit) um 9,7 Prozent auf 120,4 Millionen Euro.

STELLENABBAU BEI REIS

Bei den Finanzen hat sich Kuka im angelaufenen Jahr mit einer Wandelschuldverschreibung im Volumen von insgesamt 150 Millionen Euro neu aufgestellt. Aus dem schrittweisen vorzeitigen Rückkauf einer Hochzinsanleihe aus dem Jahr 2010 entstanden im vergangenen Jahr Zinsaufwendungen im Höhe von 6,5 Millionen Euro. Diese resultieren aus der Differenz zwischen Rückkaufpreis und Buchwert. Ab 2015 soll sich dieser Schritt aufgrund der Zinseinsparungen positiv auf das Ergebnis auswirken.

Bei Kuka war die Zahl der Mitarbeiter 2013 um etwa ein Zehntel auf knapp 8000 gestiegen. Die Integration von Reis, das bisher am unterfränkischen Stammsitz etwa 900 Beschäftigte hatte, bleibt allerdings nicht ohne Stellenabbau. Reis sei durch die Krise der Photovoltaikbranche in Schieflage geraten und habe zuletzt rote Zahlen verbucht, sagte Reuter. Nachdem bereits etwa 100 Mitarbeiter gehen mussten, kündigte der Kuka-Chef den Abbau von 50 weiteren Stellen an.mb/stb

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