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ROUNDUP 2: Lanxess für 2015 vorsichtig - Kautschuk-Produktion in Marl endet

Veröffentlicht am 19.03.2015, 12:25
© Reuters.  ROUNDUP 2: Lanxess für 2015 vorsichtig - Kautschuk-Produktion in Marl endet
LXSG
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(neu: Aussagen aus der Pressekonferenz, Aktienkurs, Details)

KÖLN (dpa-AFX) - Der Spezialchemiekonzern Lanxess (XETRA:LXSG) setzt seine Neuausrichtung mit dem Umbau der Kautschukproduktion und weiteren Stellenstreichungen fort. In dem für den Konzern besonders wichtigen Kautschukgeschäft dürfte sich die Nachfrage 2015 zwar leicht verbessern, doch der Preisdruck auch wegen zusätzlicher Kapazitäten durch neue Werke anhalten, sagte Konzernchef Matthias Zachert am Donnerstag. Die Neuausrichtung, für die rund zwei bis drei Jahre vorgesehen sind, sei "voll im Plan". Vor dem Konzern liege aber noch "viel Arbeit". Nach dem Abbau von weltweit rund 1000 Stellen in der Verwaltung im ersten Jahr setzt Zachert nun den Rotstift auch in der Produktion an.

Bis Ende des Jahres werde die Kautschuk-Produktion in Marl mit rund 120 Mitarbeitern beendet, kündigte der Manager an. Dort wird Kautschuk etwa für Schläuche und Dichtungen hergestellt. Es sei der kleinste Standort des Konzerns in Europa. Weltweit werde das Kautschuk-Produktionsnetz neu organisiert. In den USA fallen rund 20 weitere Stellen weg. Alles in allem will der Konzern so ab Ende 2016 jährlich 20 Millionen Euro sparen. Zunächst kostet der Abbau aber Geld. Der Konzern rechnet mit Sonderlasten von rund 55 Millionen Euro. In Asien steckt Lanxess viel Geld in zwei neue Großanlagen. Diese dürften angesichts einer schwächelnden Nachfrage aber nicht ausgelastet sein.

Der harte Schnitt in Marl gehöre zur zweiten Stufe des Umbauprogramms, um die Wettbewerbsfähigkeit in der Produktion zu stärken, erklärte Zachert. Mit der ersten Stufe, die auf die Verwaltung zielt, will der Konzern ab Ende 2016 jährlich 150 Millionen Euro sparen. Zachert hatte vor rund einem Jahr das Steuer bei Lanxess übernommen und rasch einen umfassenden Umbau eingeleitet.

Trotz hoher Sonderbelastungen durch die Neuausrichtung und eines millionenschweren Verlusts im Schlussquartal erwirtschaftete der Konzern 2014 insgesamt einen Gewinn von 47 Millionen Euro. Hohe Wertberichtigungen gepaart mit einem sehr schwachen Kautschukgeschäft hatten ein Jahr zuvor noch zu einem Verlust von 159 Millionen Euro geführt. Der Umsatz sank wegen niedrigerer Preise leicht um 3,5 Prozent auf gut acht Milliarden Euro. Wie bereits bekannt verbesserte sich das operative Ergebnis (Ebitda vor Sonderposten) um 9,9 Prozent auf 808 Millionen Euro.

"Die Zahlen spiegeln auch erste Erfolge unserer Neuausrichtung wider", sagte Zachert. Im laufenden Jahr werde das Programm weiter umgesetzt. Für 2015 hofft der Manager auf etwas Auftrieb, er blieb aber insgesamt zurückhaltend. Das operative Ergebnis (Ebitda vor Sonderposten) dürfte etwa auf dem Niveau von 2014 liegen. Das Wettbewerbsumfeld bleibe insbesondere im Kautschukgeschäft herausfordernd. Im ersten Quartal dürfte sich das operative Ergebnis dem Konzern zufolge auf 210 bis 230 (Vorjahr: 205) Millionen Euro verbessern.

Am Finanzmarkt konnte Lanxess nicht wirklich punkten. Nach kräftigen Kurgewinnen seit Mitte Januar, legten die Aktien leicht zu und lag damit im Dax-Mittelfeld. Analyst Peter Spengler von der DZ Bank bezeichnete den Ausblick des Konzerns als vorsichtig. Aus Sicht von Commerzbank-Analyst Lutz Grüten liegt der Ausblick insgesamt im Rahmen der Erwartungen.

Zuletzt war der Konzern mit weltweit knapp 16 600 Mitarbeitern wegen einer schwachen Nachfrage und Überkapazitäten insbesondere im Kautschukgeschäft in die Bredouille geraten. Lanxess selbst startet neue Großanlagen in Asien. Für diese seien 2015 und 2016 sogenannte Leerkosten von rund 100 Millionen Euro zu erwarten. Mit einem Sparprogramm und Stellenstreichungen steuert Lanxess gegen.

Auch mit möglichen Partnern für das Kautschukgeschäft sei der Konzern in Gesprächen, bekräftigte Zachert. Über diese werde gegebenenfalls im zweiten Halbjahr 2015 berichtet. "Am Ende muss das Gesamtpaket stimmen." Zachert hatte sich offen für einen solchen Schritt gezeigt und damit mit einer Tradition bei Lanxess gebrochen.

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