NEW YORK (dpa-AFX) - Unmittelbar vor einem Treffen der Euro-Finanzminister zu Griechenland haben die US-Standardwerteindizes am Freitag ihrer Verluste teilweise deutlich reduziert. Der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow 30) fiel nur noch um 0,08 Prozent auf 17 970,64 Punkte, nachdem er zwischenzeitlich um bis zu 0,60 Prozent abgesackt war. Für den umfassenderen S&P-500-Index (S&P 500) ging es noch um 0,20 Prozent auf 2093,25 Punkte nach unten. An der Nasdaq legte der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100
Kurz vor dem Brüsseler Krisentreffen zu neuen Milliardenhilfen für Griechenland wächst die Hoffnung auf ein Aufbrechen der verhärteten Fronten. "Es wird einige Zeit kosten, aber es gibt noch Anlass für Optimismus", sagte Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem. Allerdings sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einem Gespräch mit dem französischen Präsidenten Francois Hollande, der vorliegende Vorschlag aus Athen müsse noch erheblich nachgebessert werden.
Griechenlands Finanzminister Gianis Varoufakis hatte am Donnerstag einen Hilfsantrag an Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem geschickt. In diesem Brief bittet Varoufakis um eine sechsmonatige Verlängerung der Milliardenhilfen für sein Land - also faktisch bis Ende August. Am 28. Februar läuft das aktuelle Hilfsprogramm der Europäer aus. Ohne eine Verlängerung droht Griechenland die Pleite.
Am Dow-Ende fielen die Aktien des Getränkekonzerns Coca-Cola (NYSE:KO) (FSE:CCC3) um 0,72 Prozent auf 41,81 US-Dollar. Die Nase vorn hatten die Papiere des Flugzeugbauers Boeing (NYSE:BA) (ETR:BCO) mit einem Plus von 1,40 Prozent.
Gegen den Trend rückten die Apple-Aktien (NASDAQ:AAPL) um 0,13 Prozent vor. Der iPhone-Konzern könnte laut einem Medienbericht bereits in etwa fünf Jahren in den Markt für Elektroautos einsteigen. Apple treibe sein Entwicklerteam an, die Produktion schon 2020 zu starten, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Der Zeitrahmen zeige, dass Apple mit dem Projekt ehrgeizige Ziele verfolge - normalerweise liege die Entwicklungszeit für neue Fahrzeuge bei fünf bis sieben Jahren.
An der Spitze des Nasdaq 100 zogen die Anteilsscheine von Intuit (NASDAQ:INTU) um rund fünfeinhalb Prozent an. Der Anbieter von Standardanwendungssoftware hatte im zweiten Geschäftsquartal die Zahl seiner Online-Abonnenten für zwei wesentliche Produkte erhöht.
Die Papiere von Rocket Fuel (NASDAQ:FUEL) aber verloren rund ein Viertel an Wert. Zuvor hatte der Werbedienstleister einen Verlust für das erste Quartal angekündigt.