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Aktien Frankfurt: Dax wegen Inflation erneut von Wirtschaftssorgen belastet

Veröffentlicht am 31.08.2022, 12:06
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Zins- und Konjunkturangst der Anleger ist am Mittwoch nach der jüngsten Stabilisierung des Dax wieder deutlicher spürbar. Die 13 000 Punkte blieben für den Leitindex weiter eine zu hohe Hürde: Wie schon am Vortag schaffte er es nach freundlichem Start nicht, die runde Marke für längere Zeit zu überwinden. Eine rekordhohe Inflation in der Eurozone beunruhigte die Anleger.

Nachdem klar war, dass sich die Verbraucherpreise in der Eurozone im August um 9,1 Prozent erhöht haben, rutschte der Dax bis zum Mittag mit 1,03 Prozent ins Minus auf 12 827,49 Punkte. Er steuerte damit sein jüngstes Tief seit Mitte Juli an. Für den MDax ging es zuletzt um 0,63 Prozent auf 25 234,51 Punkte bergab, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 0,9 Prozent nachgab.

Für den August zeichnet sich nun ein fast fünfprozentiger Dax-Verlust ab. Dabei war das deutsche Kursbarometer bis Mitte des Monats noch bis auf fast 14 000 Punkte geklettert, ehe Zins- und Rezessionssorgen gepaart mit der Energiekrise ihn per Saldo etwa 1000 Punkte kosteten. Steigende Zinsen und Wirtschaftssorgen sind derzeit für Kursgewinne am Aktienmarkt keine guten Voraussetzungen.

Die Experten der ING (AS:INGA) Bank sprachen davon, dass vor allem ein überraschend hoher Anstieg der Warenpreise eine große Sorge seien. Dies nähre die Bedenken, dass Zweitrundeneffekte einen längeren Kostenanstieg nach sich zögen. "Während sich die Wirtschaft rapide verlangsamt oder vielleicht sogar schon schrumpft, stellt sich nun die Frage, wie stark die EZB auf die Bremse tritt", sagte der ING-Ökonom Bert Colijn. Von der Europäischen Zentralbank wird in der kommenden Woche ein deutlicher Zinsschritt erwartet.

Anfängliche Kursgewinne bei Automobilwerten verflüchtigten sich. Vor allem bei den Titeln von VW (ETR:VOWG) und der Konzernholding Porsche (ETR:PSHG_p) SE traten die Anleger mit Abschlägen bis zu 2,8 Prozent auf die Bremse, nachdem die Anteile zuletzt beide von der Fantasie für einen Börsengang des Sportwagenherstellers Porsche AG profitiert hatten. Aber auch Mercedes-Benz (ETR:MBGn) und BMW (ETR:BMWG) tauchten ins Minus ab. Anfangs herrschte in der Branche noch eine positive Grundstimmung wegen Spekulationen, Renault (EPA:RENA) spreche mit Interessenten über eine Beteiligung am Verbrennermotoren-Geschäft.

Nachrichtlich stärker bewegt zeigten sich Airbus (EPA:AIR) mit einem Abschlag von 2,5 Prozent, während SAP (ETR:SAPG) um ein halbes Prozent anzogen. Für Aufsehen sorgte bei den beiden Dax-Schwergewichten ein hochrangiger Managerwechsel: Der Finanzchef Dominik Asam wird den Flugzeugbauer Anfang März nächsten Jahres verlassen und in gleicher Rolle zum Softwarekonzern wechseln.

Negativ fielen in der Dax-Indexfamilie auch die Aktien von Sixt (ETR:SIXG) und RWE (ETR:RWEG) auf, die nach Analystenkommentaren 1,3 beziehungsweise 2,2 Prozent verloren. Für den Autovermieter gab das Investmenthaus Jefferies seine Kaufempfehlung auf wegen konjunktureller Bedenken. Der Versorger (NYSE:XLU) wurde vom Bankhaus Metzler von einer Liste der "Top 10"-Empfehlungen gestrichen. Der Kursrutsch bei RWE geht nun schon in den vierten Tag.

Die Aktien von Deutsche Euroshop (ETR:DEQGn) waren nur optisch negativ bewegt, hier muss der Kurs um die Dividende bereinigt betrachtet werden. Der Abschlag von zuletzt 86 Cent war kleiner als der an die Aktionäre fließende Betrag von einem Euro.

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