Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Jugend- und Familienminister dringen auf Kindergrundsicherung

Veröffentlicht am 26.05.2023, 14:22
© Reuters.

POTSDAM (dpa-AFX) - Die Jugend- und Familienminister der Länder geben mit großer Mehrheit Rückenwind für die Kindergrundsicherung gegen Kinderarmut - auch wenn es im Bund noch offene Fragen gibt. "Die Einführung der Kindergrundsicherung ist ein familien- und sozialpolitischer Meilenstein, um mehr soziale Gerechtigkeit für sehr viele Kinder, junge Menschen und ihre Familien in Deutschland herzustellen", heißt es im Beschluss, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt und dem alle Länder bis auf Bayern zustimmten. Die Geldleistungen müssten um wohnortnahe Angebote für Unterstützung und für gleiche Bildungschancen ergänzt werden.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) zeigte sich zuversichtlich, dass offene Fragen in der Ampel-Koalition bald gelöst werden können und ein Gesetzentwurf nach der parlamentarischen Sommerpause möglich ist. "Die Gespräche sind sehr weit fortgeschritten", sagte Paus. "Es geht nicht nur um die Frage des Haushalts, sondern es geht auch um die Konzeption." Dabei habe es noch Änderungen gegeben. Brandenburgs Familienministerin Ursula Nonnemacher (Grüne), Co-Gastgeberin der Konferenz, sagte: "Wichtig ist, dass es jetzt einfach mal vorangeht und dass wir die Kinderarmut in unserem Land wirklich entschieden bekämpfen."

Bayerns Familienministerin Ulrike Scharf (CSU) verteidigte ihr Nein. Bayern habe sich dem Antrag nicht angeschlossen, weil "wir nicht überzeugt sind, dass diese Leistungen so gebündelt werden können (.) und dass sie dann tatsächlich auch den Familien schnell helfen", sagte Scharf. "In der Zielsetzung sind wir vollkommen einig." Sie forderte eine zügige Neubemessung des Existenzminimums für Kinder. Das ist laut Paus in der Planung.

Die Kindergrundsicherung ist das zentrale sozialpolitische Vorhaben der Ampel-Koalition - sie soll Leistungen für Kinder wie unter anderem das Kindergeld, den Regelsatz für Kinder im Bürgergeld und den Kinderzuschlag bündeln und Kinderarmut besser bekämpfen. Paus hat bisher Kosten von zwölf Milliarden Euro veranschlagt, dafür sieht Finanzminister Christian Lindner (FDP) kaum Spielraum im Haushalt. Paus ließ offen, ob sie an dem Betrag festhält, sagte aber, man könne bei verschiedenen Komponenten "nochmal schauen".

Elterngeld: Die Jugend- und Familienminister fordern auch mehr Unterstützung von Eltern mit geringem Einkommen beim Elterngeld. Hamburgs Familiensenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD) sagte, es gehe darum, dass das Basis-Elterngeld erhöht werde. Die Zahl der Männer, die Elternzeit nehmen, soll nach dem Willen der Jugend- und Familienminister zudem steigen, indem der Partnerschaftsbonus für Eltern attraktiver gemacht wird. Der Väteranteil betrug 2021 genau 25,3 Prozent nach 24,8 Prozent im Jahr vorher.

Stillen: Die Konferenz warb für das Stillen in der Öffentlichkeit, damit es weniger Diskriminierung gegen Mütter gibt. In dem Beschluss hieß es: "Jeder Mutter muss es möglich sein, ihr Kind entsprechend der bestehenden Stillempfehlungen und nach eigenem Ermessen zu ernähren, ohne dass ihr dadurch gesellschaftliche oder rechtliche Nachteile entstehen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.