Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚨 Volatile Märkte? Keine Sorge! Wir haben die Perlen für Ihr Portfolio!
Jetzt Aktien finden

ROUNDUP: 1&1 wirft Vodafone Behinderung bei Netzausbau vor

Veröffentlicht am 24.02.2023, 09:54
© Reuters.

MONTABAUR (dpa-AFX) - Der neueste Mobilfunkanbieter in Deutschland 1&1 hatte 2022 beim Netzausbau kein einfaches Jahr. Eigentlich hätte die United-Internet-Tochter bis zum Jahresende 1000 aktivierte 5G-Stationen bauen müssen, um so einer staatlichen Auflage nachzukommen. Das Ziel wurde weit verfehlt, denn am Ende waren es fünf. Für 1&1 ist klar, warum der Plan nicht aufgehen konnte: Sie vermutet eine Intrige durch den Konkurrenten Vodafone (LON:VOD) , der beim 1&1-Aufbaupartner Vantage Towers (ETR:VTWRn) das Sagen hat. Und eine Besserung scheint nicht in Sicht, die angeblichen Behinderungen dürften das erste Halbjahr andauern. Jetzt will 1&1 das Bundeskartellamt einschalten.

Am Freitag geriet die 1&1-Aktie deutlich unter Druck. Im Handel am Vormittag verbilligte sich die Anteilsscheine um rund 6 Prozent auf 12,13 Euro, während die Papiere des Mutterkonzerns United Internet (ETR:UTDI) bei 20,74 Euro auf der Stelle traten. Auch Vodafone und Vantage Towers zeigten sich unbeeindruckt.

Wie der neue Telekombetreiber am Donnerstagabend in Montabaur mitteilte, wolle er an diesem Freitag eine Beschwerde wegen "anhaltender Behinderungen beim Ausbau seines 5G-Mobilfunknetzes" durch Vodafone einreichen. Eine Vantage-Towers-Sprecherin wollte den Fall auf Anfrage nicht kommentieren, von Vodafone war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

1&1 will als vierter deutscher Netzbetreiber durchstarten und baut derzeit sein Netz. Bisher buhlen hierzulande Deutsche Telekom (ETR:DTEGn) , Telefonica (ETR:O2Dn) Deutschland (O2) und Vodafone um Mobilfunkkunden. Derzeit nutzt 1&1 das Telefonica-Netz, will aber in Zukunft eigenständig agieren können. Neben dem 2022er-Ziel von 1000 Standorten muss das Unternehmen zudem bis Ende 2025 ein Viertel der deutschen Haushalte (25 Prozent) versorgen können.

Ob 1&1 die Auflage erfüllen kann, steht in den Sternen. Allerdings warnte das Unternehmen in seiner Mitteilung am Donnerstagabend bereits davor, dass "geringfügige Verzögerungen beim Neustart" möglich seien. Zudem hätten Vodafone und Vantage Towers die United-Internet-Tochter am Donnerstag darüber informiert, dass mindestens im ersten Halbjahr die Ausbauziele "deutlich verfehlt" würden. Bereits im vergangenen Jahr habe die Vodafone-Tochter ihre vertraglichen Zusagen "nahezu vollständig verfehlt".

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

1&1 mit Sitz in Montabaur unterstellt ihrem wichtigsten Aufbaupartner dabei eine Hinterlist durch dessen Mutter Vodafone. So plane und entwickle der britische Konzern die Nutzungsrechte der deutschen Antennenstandorte von Vantage Towers und habe damit die Kontrolle.

Deutschland ist für Vodafone extrem wichtig, im letzten Quartal machte der Konzern hierzulande 30 Prozent seines Gesamterlöses mit Dienstleistungen - Tendenz rückläufig. In den zurückliegenden Monaten geriet Vodafone deutlich ins Straucheln. Zuletzt konnte der Telekom-Anbieter zum Beispiel nur 8000 Mobilfunkkunden für sich nach Abzug von Kündigungen gewinnen - die Konkurrenten Deutsche Telekom und Telefonica Deutschland steigerten dabei ihre Netto-Neukundenvertragszahlen im sechsstelligen Bereich.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.