Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚨 Volatile Märkte? Keine Sorge! Wir haben die Perlen für Ihr Portfolio!
Jetzt Aktien finden

ROUNDUP: Boeing lässt Airlines und externe Kontrolleure in die Produktionshallen

Veröffentlicht am 15.01.2024, 16:54
© Reuters.

SEATTLE/WASHINGTON (dpa-AFX) - Der Flugzeughersteller Boeing (NYSE:BA) will nach dem Beinahe-Unglück einer 737-9 Max seine Qualitätskontrollen überprüfen und Vertreter von Fluggesellschaften (NYSE:JETS) in seine Werkshallen lassen. Ein Boeing-Team werde die fraglichen Rumpfteile beim Zulieferer Spirit Aerosystems untersuchen, bevor sie zur Endmontage an den Flugzeugbauer geliefert werden, schrieb der Chef der Verkehrsflugzeugsparte, Stan Deal, am Montag an die Mitarbeiter des Konzerns. Zudem werde Boeing eigene Kontrollen von externer Seite überprüfen lassen.

"Alles, was wir tun, muss den Anforderungen unseres Qualitätsmanagementsystems entsprechen", schrieb Deal. Alle Beschäftigten müssten persönlich Verantwortung übernehmen. Mit den Maßnahmen will der Flugzeughersteller beschädigtes Vertrauen von Airlines und Passagieren wiederherstellen, nachdem 177 Menschen an Bord einer Boeing 737-9 Max am 5. Januar nur knapp einem Unglück entgangen waren.

Laut Deal öffnet Boeing jetzt seine Produktionshallen für Fluggesellschaften, die Maschinen aus der 737-Reihe betreiben. Deren Vertreter sollen Produktion und Qualitätskontrollen selbst in Augenschein nehmen. Auch Spirit werde Airline-Vertreter hereinlassen, "und wir werden aus den Erkenntnissen und Erfahrungen unserer Kunden lernen", schrieb Deal weiter. Alaska Airlines hatte bereits am Wochenende angekündigt, eigene Kontrolleure zu Boeing zu schicken.

Am 5. Januar war an einer fast neuen Maschine vom Typ 737-9 Max kurz nach dem Start ein Rumpfteil herausgebrochen, das einen nicht benötigten Notausgang verschloss. US-Luftfahrtaufsicht FAA und andere Behörden ordneten an, alle gut 170 ähnlichen Flugzeuge des Typs für Untersuchungen am Boden zu lassen. Sowohl Alaska als auch United Airlines (NASDAQ:UAL) fanden bei weiteren Maschinen lose Befestigungsteile. Die Rümpfe der 737-Max-Jets werden weitgehend von Spirit Aerosystems gebaut.

Am Wochenende zeichnete sich ab, dass Flugzeuge des betroffenen Typs noch länger am Boden bleiben dürften. Der Zwischenfall warf Fragen nach Boeings Qualitätskontrollen auf. Die US-Luftfahrtbehörde FAA will erst weitere Informationen sammeln, bevor sie den Vorschlag des Flugzeugbauers für Inspektionen der Maschinen akzeptiert. Der Hersteller selbst wolle bei Spirit neben der Türblende noch mehr als 50 weitere Punkte überprüfen.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Die FAA leitete inzwischen Ermittlungen ein und verschärfte die Aufsicht über die Produktion der 737-9 Max. FAA-Chef Mike Whitaker sagte dem "Wall Street Journal", alles weise derzeit auf ein Problem bei der Herstellung und nicht in der Konstruktion des Flugzeugs hin. Die Behörde werde auch die Produktion anderer Boeing-Modelle untersuchen. Bisherige Maßnahmen zur besseren Qualitätskontrolle hätten "nicht funktioniert", sagte Whitaker.

Boeing-Chef Dave Calhoun räumte ein, dass Qualitätsmängel bei der Maschine nicht behoben worden seien. Darauf bezog sich nun Alaska bei der Ankündigung, für die Fluggesellschaft bestimmte Maschinen auf den Produktionslinien selbst inspizieren zu wollen. Auch werde man Boeings Kontrollmechanismen einer eigenen Prüfung unterziehen, teilte Alaska in der Nacht zum Sonntag mit.

Bei dem Alaska-Zwischenfall kamen die rund 170 Passagiere weitgehend mit dem Schrecken davon, obwohl ein Loch im Rumpf klaffte. Zugleich verwiesen Experten auf glückliche Umstände: Das Teil riss im Steigflug heraus, während alle Passagiere angeschnallt waren - und die zwei Sitze direkt neben der Öffnung waren leer.

Boeing hatte in den vergangenen Monaten Auslieferungen von Modellen der 737 Max zwei Mal unterbrochen - zunächst wegen Qualitätsmängeln am hinteren Rumpfteil, dann wegen fehlerhafter Bohrlöcher in dem Druckschott, das die Flugzeugkabine nach hinten abschließt.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.