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ROUNDUP: Triebwerksmangel zwingt hunderte Airbus-Jets an Boden - MTU betroffen

Veröffentlicht am 11.09.2023, 17:28
Aktualisiert 11.09.2023, 17:30
© Reuters.

EAST HARTFORD/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Probleme mit Triebwerken von Pratt & Whitney und MTU (ETR:MTXGn) werden in den nächsten Jahren hunderte Airbus-Jets am Boden halten. Wegen eines seit Juli bekannten Materialmangels müssten in der Zeit von 2024 bis 2026 voraussichtlich 600 bis 700 Triebwerke von Mittelstreckenflugzeuge der Modellfamilie A320neo zusätzlich in die Wartung, teilten die Pratt & Whitney-Mutter RTX und der Münchner Triebwerksbauer MTU am Montag in East Hartford und München mit. Beide Unternehmen bereiten sich auf Belastungen in Milliardenhöhe vor. MTU stellte die eigene Umsatz- und Gewinnprognose für 2023 unter Vorbehalt.

An der Börse kamen die Nachrichten schlecht an. Die MTU-Aktie verlor am Nachmittag als größter Verlierer im Dax mehr als elf Prozent an Wert. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier damit gut acht Prozent verloren. Für die bereits früher gebeutelte RTX-Aktie ging es am Montag um fast sieben Prozent abwärts. Seit dem Jahreswechsel steht hier ein Minus von 23 Prozent zu Buche. Die Airbus-Aktie verlor hingegen nur rund ein Prozent und hat seit dem Jahreswechsel immer noch ein Fünftel an Wert gewonnen.

Pratt & Whitney und MTU hatten den Materialmangel Ende Juli bekannt gemacht. Da war die Rede davon, dass insgesamt etwa 1200 sogenannte Getriebefan-Triebwerke des betroffenen Typs PW-1100G-JM wegen des Materialmangels in die Inspektion müssen. 200 davon sollten schon bis Mitte September außer Betrieb genommen werden, und die Hersteller wollten prüfen, welche Antriebe bei einem ohnehin anstehenden Check inspiziert werden können. RTX und MTU schätzen nun, dass wegen der Inspektionen in den Jahren 2024 bis 2026 etwa 350 Flugzeuge außerplanmäßig am Boden bleiben müssen.

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Während Pratt & Whitney für seinen Teil des Geschäfts in den kommenden Jahren eine finanzielle Belastung von 3 bis 3,5 Milliarden US-Dollar erwartet, stellt sich MTU schon für 2023 auf eine Belastung von 1 Milliarde Euro beim Umsatz und beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ein.

Zum Vergleich: Der MTU-Vorstand peilt für 2023 bisher einen Umsatz von 6,1 bis 6,3 Milliarden Euro und einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) von mehr als 800 Millionen Euro an. Dies wäre für MTU ein Rekordergebnis. Sollte die Sonderbelastung durch den Materialmangel und die Inspektionen die genannte Milliarde Euro erreichen, würde der geplante operative Gewinn aus dem Tagesgeschäft mehr als aufgezehrt. Die Belastung für die Liquidität dürfte hingegen erst in den kommenden Jahren anfallen, hieß es bei MTU.

Der Materialmangel besteht nach früheren Angaben in einem seltenen Zustand eines Metallpulvers, das bei Pratt & Whitney in einem gewissen Zeitraum in Rohlinge für neue Turbinenscheiben eingeschmolzen wurde. MTU selbst hat dieses Pulver nach früheren Aussagen des Vorstands nicht verwendet.

Der Münchner Hersteller ist mit 18 Prozent an dem Triebwerksmodell beteiligt. Außerdem betreibt er eine von drei Endmontagelinien für den Triebwerkstyp, der etwa bei jedem zweiten Airbus-Mittelstreckenjet aus der A320neo-Modellfamilie zum Einsatz kommt. Die übrigen Airbus-Maschinen dieser Reihe werden von Antrieben des französisch-amerikanischen Herstellers CFM angetrieben, eines Gemeinschaftsunternehmens von Safran (EPA:SAF) und General Electric (NYSE:GE) . Die A320neo-Jets und ihre längere Variante A321neo sind die Verkaufsschlager des weltgrößten Flugzeugherstellers Airbus (EPA:AIR).

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