NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen sind am Freitag mit leichten Kursgewinnen in den Handel gegangen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg im frühen Handel um 0,02 Prozent auf 126,13 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere lag knapp über der Zwei-Prozent-Marke.
In den vergangenen Tagen sind die Renditen am US-Anleihemarkt deutlich nach oben geklettert. Hierzu trugen vor allem steigende Inflationserwartungen aufgrund hoher Energie- und Rohstoffpreise bei. Die Folgen des Ukraine-Kriegs dürften die bereits hohe Teuerung weiter erhöhen. Nach Daten vom Donnerstag befindet sich die US-Inflationsrate mit fast acht Prozent schon jetzt auf einem 40-jährigen Höchststand.
Für ein etwas weniger trübes Marktumfeld sorgten am Freitag Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Laut der Nachrichtenagentur Interfax sprach er von gewissen positiven Entwicklungen in den Verhandlungen mit der Ukraine. Am Vortag hatten die beiden Länder auf Vermittlungsinitiative der Türkei miteinander gesprochen, ohne jedoch wesentliche Fortschritte zu erzielen. Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine geht unvermindert weiter.
Konjunkturdaten treten wegen des Kriegs derzeit eher in den Hintergrund. Dennoch dürften Anleger im Handelsverlauf das US-Konsumklima der Uni Michigan beachten, insbesondere wegen der Inflationserwartungen der Verbraucher. Die hohe und steigende Inflation stellt für die Zentralbanken eine große Herausforderung dar, weil sie auch auf konjunkturelle Belastungen durch den Ukraine-Krieg achten müssen.