Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚨 Volatile Märkte? Keine Sorge! Wir haben die Perlen für Ihr Portfolio!
Jetzt Aktien finden

WDH/ROUNDUP: Dräger streicht wegen Lieferketten-Problemen Prognose

Veröffentlicht am 17.10.2022, 11:55
© Reuters.

(Tippfehler in Überschrift beseitigt.)

LÜBECK (dpa-AFX) - Anhaltende Probleme in der Lieferkette und hohe Kosten für die Beschaffung von Materialien machen dem Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk (ETR:DRWG_p) schwer zu schaffen. Nach einem schwachen Quartal zog der Vorstand seine Ziele für 2022 zurück. Am Aktienmarkt kommt dies nicht gut an. Die im SDax notierte Vorzugsaktie verlor im frühen Montagshandel deutlich an Wert.

Der Vorstand geht zwar davon aus, dass sich in den kommenden Wochen die Lage zumindest etwas bessert und sich deshalb aus dem hohen Auftragsbestand mehr Umsatz realisieren lässt. "Aufgrund des Ausmaßes der bisherigen Verzögerung geht Dräger jedoch nicht mehr davon aus, die Jahresprognose erreichen zu können", teilte das Unternehmen am Freitagabend nach Schluss des Xetra-Handels an der Frankfurter Börse mit.

Im Rahmen der Jahresprognose hatte der Konzern im Vergleich zu den coronabedingten starken Vorjahreswerten einen währungsbereinigten Umsatzrückgang zwischen fünf und neun Prozent in Aussicht gestellt. Die Marge gemessen am Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) wurde bei einem bis vier Prozent erwartet. Wegen des schon schwächeren ersten Halbjahrs hatte der Vorstand bereits im Sommer erklärt, nur noch das untere Ende der jeweiligen Spannen erreichen zu können.

Doch die Entspannung bei der Beschaffung von Vorprodukten trat nicht so stark ein wie erhofft. Die Lieferketten seien nach wie vor gestört, hieß es weiter. Damit verbunden sei die nur langsame Verbesserung der Verfügbarkeit von Vorprodukten, die nötig sind, um Endprodukte zu fertigen und an Kunden auszuliefern.

In der Folge ging der Umsatz im dritten Quartal nach vorläufigen Berechnungen währungsbereinigt um rund neun Prozent auf 725 Millionen Euro zurück, nachdem er in den ersten sechs Monaten um etwas mehr als ein Fünftel auf 1,3 Milliarden Euro gefallen war.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Da neben dem sinkenden Erlös auch die Beschaffungskosten schwer verfügbarer elektronischer Bauteile stark gestiegen sind, schrieb der Konzern im dritten Quartal rote Zahlen. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei ein Verlust von 37 Millionen Euro angefallen. Im Vorjahresabschnitt hatte Dräger noch einen operativen Gewinn von knapp 48 Millionen Euro erzielt. Wegen der gestiegenen Kosten und eines ungünstigeren Produktmix durch die rückläufige Nachfrage nach coronabezogenen Angeboten war Dräger bereits im ersten Halbjahr defizitär.

Der Auftragseingang zog zuletzt wzar erneut an, allerdings nicht mehr so stark wie zuletzt und auch nur wegen günstiger Wechselkurseffekte. Im dritten Quartal legte er um rund zwei Prozent auf circa 777 Millionen Euro zu. Währungsbereinigt blieb der Auftragseingang mit minus 0,9 Prozent in etwa auf Vorjahresniveau.

Zuwächse gab es dabei im Bereich Sicherheitstechnik, während das Volumen der Bestellungen im Bereich Medizintechnik zurückging. "Im Vorjahr hatte Dräger noch größere coronabedingte Aufträge für Beatmungsgeräte aus Asien erhalten, die sich in diesem Umfang nicht wiederholt haben", hieß es zur Begründung. Das vollständige Ergebnis des dritten Quartals will Dräger am 27. Oktober veröffentlichen.

Die vorläufigen Zahlen fielen nach Einschätzung von Analyst Christian Ehmann von Warburg Research aber immerhin etwas besser aus als von ihm prognostiziert. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei zwar immer noch negativ, aber nicht so schwach wie erwartet, schrieb der Experte in einer veröffentlichten Studie. Ehmann geht für das Gesamtjahr von einem Verlust vor Zinsen und Steuern von 134 Millionen Euro aus, was für das Schlussquartal ein Plus impliziere.

Im Montagshandel gab die Aktie um mehr als sieben Prozent auf 38,60 Euro nach. Erst jüngst hatte sich das Papier noch von dem Rutsch auf ein Mehrjahrestief von 38,20 Euro Ende September etwas erholt und war wieder über die Marke von 40 Euro geklettert. Die Aktie hatte zu Beginn der Corona-Pandemie noch von einer hohen Nachfrage profitiert und war Ende März 2020 zeitweise mehr als 100 Euro wert. Der Auftragsboom ließ dann aber nach, hinzu kam eine Reihe von Probleme wie die gestörten Lieferketten, die dann zu einem Kursabsturz führten.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.