Investing.com - Der US-Dollar ist nahe einem 14-Monatshoch gegenüber anderen Leitwährungen am Dienstag nachgefragt geblieben, während die Investoren nach der Veröffentlichung von durchwachsenen Erzeugerpreisen den Ausgang am Mittwoch der zweitägigen Strategiesitzung der Federal Reserve abwarten.
Amtlichen Zahlen zufolge waren die US-Erzeugerpreise im vergangenen Monat stabil, während mit einem Anstieg von 0,1% gerechnet worden war. Im Juli hatte die Inflation noch bei 0,1% gelegen.
Die Kerninflation der Erzeugerpreise, welche Lebensmittel- und Energiekosten nicht berücksichtigt, lag im August wie erwartet bei 0,1%, nachdem die Erzeugerpreise im Juli um 0,2% angestiegen waren.
Die Nachfrage nach dem Dollar wird weiterhin von Erwartungen auf einen frühen Zinsschritt in den USA angetrieben.
Es wird erwartet, dass die Fed ihr Wertpapierkaufprogramm auf der am Mittwoch stattfindenden Sitzung des Offenmarktausschusses um weitere 10 Milliarden USD kürzen wird, womit sie auf gutem Wege ist, das Programm im Oktober vollends einzustellen und ab Mitte 2015 beginnen könnte, die Zinsen anzuheben.
Der USD/JPY Kurs rutschte um 0,10% auf 107,07 ab und lag nur geringfügig unter einem Sechsjahreshoch, da die sich auseinanderentwickelnden geldpolitischen Ansätze der Fed und der japanischen Zentralbank den Yen weiter nach unten drückten.
Der Yen war letzte Woche unter Druck geraten, nachdem der Vorsitzende der Bank von Japan Haruhiko Kuroda sagte, dass die Bank bereit sei, die Geldpolitik mit sofortiger Wirkung zu lockern oder andere Maßnahmen zu ergreifen, sollte es sich als schwierig erweisen, ihr Inflationsziel von 2% zu erreichen.
Der Euro verbuchte kleine Zugewinne gegenüber dem Dollar, blieb aber unweit eines 14-Monatstiefs. Der EUR/USD Kurs legte um 0,09% auf 1,2952 zu.
Der Eurokurs blieb unbeeinflusst von dem ZEW-Report, nach welchem der Index für das Geschäftsklima in Deutschland mit 6,9 Punkten auf seinen niedrigsten Stand sei 21 Monaten gefallen ist. Im August hatte er noch bei 8,6 gelegen.
Der GBP/USD Kurs rutschte um 0,21% auf 1,6198 ab, da die Investoren das am Donnerstag stattfindende Referendum zur Unabhängigkeit Schottlands im Auge behielten.
Am Dienstag hatten amtliche Zahlen aus Großbritannien gezeigt, dass die Verbraucherpreisinflation im August wie erwartet auf 0,4% gestiegen ist. Auf Jahressicht hat sich der Anstieg der britischen Verbraucherpreise von 1,6% im Juli auf 1,5% im vergangenen Monat verlangsamt.
Der Report zeigte außerdem, dass der Hauspreisindex im Juli um 11,7% anstatt der prognostizierten 10,6% angestiegen ist, während der Zuwachs im Vormonat noch bei 10,2% gelegen hatte.
Der USD/CHF Kurs ist um 0,25% gefallen, blieb aber in der Nähe eines Jahreshochs von 0,9330.
Der AUD/USD lag stabil bei 0,9030. Im Protokoll der Strategiesitzung im September hat die Notenbank von Australien ihre Absicht die Zinsen für absehbare Zeit auf ihrem gegenwärtigen Stand zu belassen wiederholt und hinzugefügt, dass der Außenwert "oberhalb der meisten Schätzungen des Fundamentalwerts" geblieben ist.
Unterdessen ist der NZD/USD Kurs um 0,13% auf 0,8165 abgerutscht und der USD/CAD hat um 0,23% auf 1,1032 nachgegeben.
In Kanada sind die Umsätze des produzierenden Gewerbes im Juli um 2,5% angestiegen und haben damit die Prognosen eines 1,1 prozentigen Zuwachses übertroffen. Im Vormonat hatte der Anstieg bei 0,9% gelegen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, hielt sich stabil auf einem Niveau von 84,37 und war damit nicht weit von dem 14-Monatshoch der letzten Woche von 84,65 entfernt.