FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitagmorgen nur leicht von seinem am Vortag markierten Zwei-Monats-Tief erholt. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0710 US-Dollar. Am Tag zuvor war der Kurs erstmals seit Mitte Februar unter die Marke von 1,07 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,0729 Dollar festgesetzt.
Der Euro steht unter Druck, weil der Zinsunterschied zwischen der Eurozone und den USA wachsen dürfte. Während die EZB auf eine erste Zinssenkung im Juni zusteuert, scheint die US-Zentralbank Fed mit einer Lockerung ihrer straffen Geldpolitik noch abwarten zu wollen. Ausschlaggebend ist die höhere und zähe Inflation in den USA sowie die robustere Verfassung der dortigen Konjunktur. Höhere Zinsen kommen einer Währung meist zugute, in diesem Fall dem Dollar.
Zum Wochenausklang stehen diesseits wie jenseits des Atlantiks einige Preisdaten auf dem Programm. In den USA kommt das Konsumklima der Uni Michigan hinzu sowie die zugehörigen Inflationserwartungen der Verbraucher. Diese spielen für die Geldpolitik der Federal Reserve eine größere Rolle.