FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag etwas zugelegt. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,0885 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch etwas niedriger notiert. Der Euro knüpfte so an seine Vortagsgewinne an. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0867 (Montag: 1,0823) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9202 (0,9239) Euro.
Im Tagesverlauf gab es kaum Impulse für den Devisenmarkt. Wichtige Wirtschaftsdaten wurden nicht erwartet. Allerdings gab die EZB einen Einblick in die Kreditvergabe der Banken: Die Nachfrage nach Bankkrediten ging in den ersten drei Monaten des Jahres weiter zurück. Entgegen den Erwartungen der befragten Banken ist das Interesse an Unternehmenskrediten und Hausbaudarlehen laut EZB im ersten Quartal erneut gesunken. Die Nachfrage nach Verbraucherkrediten sei dagegen weitgehend stabil geblieben.
Die Märkte warten bereits auf Donnerstag, denn dann entscheidet die EZB über ihren geldpolitischen Kurs. Für diesen werden jedoch zunächst keine Änderungen der Leitzinsen erwartet. An den Märkten wird mit einer ersten Zinssenkung im Juni gerechnet. Bereits am Mittwoch werden in den USA Daten zu den Verbraucherpreisen veröffentlicht. Diese sind wichtig für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Angesichts robuster Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten waren die Erwartungen an Zinssenkungen durch die Fed zuletzt gedämpft worden.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85663 (0,85795) britische Pfund, 164,97 (164,43) japanische Yen und 0,9819 (0,9807) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2360 Dollar gehandelt. Das waren 22 Dollar mehr als am Vortag.
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