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FOKUS 1-Dollar vor US-Zinsentscheidung wenig gefragt

Veröffentlicht am 15.12.2008, 15:48
UBSN
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Frankfurt, 15. Dez (Reuters) - Vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Dienstag ist der Dollar an den internationalen Devisenmärkten wieder unter Druck geraten. Der Euro legte fast zwei Cent zu und notierte mit 1,3570 Dollar am frühen Nachmittag so hoch wie seit Ende Oktober nicht mehr. Händler machten die wachsende Zinsdifferenz, technische Faktoren und negative US-Konjunkturdaten für die neue Dollar-Schwäche verantwortlich. "Zudem ist der Madoff-Skandal nicht gerade dazu angetan, das Vertrauen in das US-System zu stärken", erklärte Michael Klawitter, Devisenanalyst bei der Dresdner Bank. Der angebliche Milliarden-Betrug um den US-Wertpapierhändler belastet Banken und Anleger rund um den Globus.

Wegen der wohl schwersten Rezession seit den 30er Jahren wird die US-Notenbank Fed am Dienstag voraussichtlich den Leitzins um einen halben Prozentpunkt auf 0,5 Prozent oder gar darunter senken. Bundesbank-Chef Axel Weber hatte dagegen in der vorigen Woche davor gewarnt, die Geldpolitik zu stark zu lockern. Einige Händler sprachen von einem Stimmungswechsel zugunsten des Euro. "Der Trend scheint sich in den letzten Tagen gedreht zu haben", stellten die Analysten von UBS fest. Schwache Konjunkturdaten schwächten nun die US-Währung.

Neue Konjunkturdaten aus den USA verhießen am Nachmittag nichts Gutes für die US-Wirtschaft. So fiel die Industrietätigkeit im US-Bundesstaat New York im Dezember auf ein Rekordtief. Landesweit ging die Industrieproduktion im November um 0,6 Prozent zurück, während auch die Kapazitätsauslastung sank. "Insgesamt belegen die Zahlen einmal mehr, dass sich die USA in einer Rezession befinden", stellte Helaba-Analyst Ulrich Wortberg fest.

Der Euro hat in diesem Jahr eine Achterbahnfahrt hinter sich. Nachdem er im Sommer zeitweise über 1,60 Dollar notierte, brach der Kurs bis Ende Oktober auf 1,2330 Dollar ein. Händler verwiesen aber darauf, dass zum Jahresende der Euro häufig stark an Wert gewinnt, um im Januar wieder auf Tauchstation zu gehen. Die EZB legte den Referenzwert mit 1,3510 (Vortag 1,3340) höher fest. Im Referenzkursverfahren der Banken (EuroFX) stieg der Euro auf 1,3476 (Vortag 1,3325) Dollar.

Viele Anleger blieben auch hinsichtlich eines Rettungspaketes für die US-Autoindustrie skeptisch und gingen lieber auf Nummer sicher - also in den Rentenmarkt. Dies ließ die Kurse der Staatsanleihen steigen. Der Bund-Future kletterte bis zum Nachmittag um 84 Ticks auf 122,40 Punkte. Die von der Bundesbank täglich errechnete Umlaufrendite börsennotierter öffentlicher Anleihen stieg auf 3,17 (3,10) Prozent. Der Rex-Rentenindex kletterte um 0,55 Prozent auf 120,3607 Stellen.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)

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