Frankfurt, 11. Dez (Reuters) - Die Stimmung am Devisenmarkt
scheint sich zugunsten des Euro
Nach Einschätzung von HSBC-Analyst Rainer Sartoris werden am Markt zunehmend die Risiken für die US-Währung wahrgenommen. "Die Lage in den USA ist momentan sehr schwierig. Die Amerikaner sind zwar sehr kreativ bei der Lösung von Problemen - doch möglicherweise werden damit auch neue Probleme geschaffen, wie beispielsweise Inflation", sagte er. Diese Befürchtung belaste den Dollar. Zudem drückten schwache Konjunkturdaten aus den USA: In der ersten Dezember-Woche stellten 573.000 Amerikaner einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe und damit so viele wie seit 26 Jahren nicht mehr.
Schlechte Nachrichten für den Euro wurden dagegen kaum beachtet. Dabei steht Deutschland nach Einschätzung des Münchener Ifo-Instituts vor einem jahrelangen Abschwung. Und auch die Europäischen Zentralbank (EZB) prognostizierte, dass die globale Wirtschaftsschwäche in den kommenden Quartalen anhält. Das sei aber keine Überraschung, sagten Marktteilnehmer. Zugleich ist nach Einschätzung von EZB-Direktoriumsmitglied Jürgen Stark der Spielraum für weitere Zinssenkungen gering. Nach der zuletzt starken Lockerung um eindreiviertel Prozentpunkte seit Oktober seien die Möglichkeiten so begrenzt, dass voraussichtlich nur kleine Schritte denkbar seien, sagte er bei einem Symposium am Mittwochabend. Das stütze den Euro zusätzlich.
Den Referenzkurs
Am Rentenmarkt schwankten die Kurse um das Vortages-Niveau.
Nach zwischenzeitlichen Verlusten notierte der
Bund-Future
(Reporter: Kerstin Leitel; redigiert von Martin Zwiebelberg)