Von Peter Nurse
Investing.com - Der US-Dollar hat zu Beginn des europäischen Handels am Freitag leicht nachgegeben, bleibt aber in seiner Range. Auf der einen Seite unterstützen die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China den Greenback, während die Hoffnungen auf eine konjunkturelle Wiederbelebung die Nachfrage nach der Weltreservewährung begrenzen.
Bis 8:55 Uhr notierte der U.S. Dollar Index, der den Dollar gegenüber einem Korb von sechs anderen Währungen abbildet, bei 98,293 und damit 0,1% im Minus. Der USD/JPY fiel um 0,4% auf 107,18 und der GBP/USD legte um 0,2% auf 1,2344 zu.
Die deutschen Einzelhandelsumsätze fielen im April so schnell wie seit 2007 nicht mehr, wie die Daten am Freitag zeigten, aber der Rückgang gegenüber dem Vormonat von 5,3% war nicht so stark wie erwartet.
In den USA beantragten in der letzten Woche mehr als 2 Millionen Amerikaner einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe.
"Im Moment sind die Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Erholung groß, aber ich gehe davon aus, dass dies allmählich in einer zunehmenden Besorgnis über die Beziehungen zwischen den USA und China verblassen wird", sagte Minori Uchida, Leiterin Markt-Research bei der MUFG Bank in Tokio.
"Sollte das eintreten, droht den Risikoanlagen eine Korrektur, was den Kauf sowohl des Dollars als auch des Yen unterstützt."
Mit großer Spannung blicken die Devisenmärkte auf die Pressekonferenz von US-Präsident Donald Trump, die er gestern Abend als Reaktion auf die Sicherheitsgesetze in Hongkong ankündigte.
Um 8:55 Uhr wurde der USD/CNY bei 7.1515 gehandelt. Damit liegt der Wechselkurs, der als Proxy für die Beziehungen zwischen den USA und China gilt, nur knapp unter seinem Rekordhoch.
Der Euro hat sich am Freitag weiter gefestigt, was auf das gestiegene Vertrauen in die Weltwirtschaft zurückzuführen ist. Hinzu kommen die Fortschritte innerhalb der EU in Bezug auf eine gemeinsame Finanzpolitik.
"Wir sehen in den jüngsten Vorschlägen der Europäischen Kommission für eine Erhöhung des EU-Haushalts und einen Recovery Fund in Höhe von 750 Milliarden Euro eine potenzielle Verbesserung", so die Analysten von Barclays (LON:BARC) in einer Notiz.
Um 8:55 Uhr notierte der EUR/USD bei 1,1098 Dollar und damit 0,2% im Plus, nachdem er zuvor zum ersten Mal seit Ende März die Marke von 1,11 Dollar durchbrochen hatte.
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