Investing.com - Der Goldpreis ist am Freitag auf ein neues Monatshoch gestiegen, da wirtschaftliche und politische Unsicherheit dem Edelmetall Nachfrage verschaffte.
Gold zur Lieferung im Juni hat an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange den Handel mit einem Plus von 0,82% zu 1.266,65 USD die Feinunze beendet. Über die Woche hat das Edelmetall sich um 1,16% verteuert.
Gold hat seine Gewinne sogar dann behauptet, als es mit dem Dollar bergauf ging, nachdem Daten hereingekommen waren, denen nach, die US-Konjunktur sich in den ersten drei Monaten des Jahres weniger als zunächst befürchtet, verlangsamt hat.
Wie das US-Handelsministerium meldete, lag das Wirtschaftswachstum in den drei Monaten zum März auf einer Jahresrate von 1,2%, während die erste Schätzung noch von lediglich 0,7% ausgegangen war.
Es handelt sich dennoch um das schwächste Wachstum seit dem ersten Quartal 2016, aber die Ökonomen gehen davon aus, dass sich das Wachstum im laufenden Quartal wieder erholen wird.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag zu Handelsschluss am Freitag 0,2% höher auf 97,33, nachdem er zuvor ein Wochenhoch von 97,47 erreicht hatte.
Gold und Dollar bewegen sich typischerweise in entgegengesetzte Richtungen, was heißt, dass bei einer Abwertung des Dollars die Goldfutures, die in der US-Währung ausgezeichnet sind, zu steigen beginnen.
Das Edelmetall wird gekauft, als die Hoffnungen auf ein Konjunkturprogramm unter der Trump-Administration, angesichts der politischen Turbulenzen in Washington, geschwunden sind.
Die Stimmung der Investoren ist schwer angeschlagen von Befürchtungen, dass das politische System in den USA könnte nun vollends in einer Krise versinken, was Steuer- oder Ausgabenreformen unmöglich machen würde.
Gold wird in Zeiten politischer und finanzieller Unruhe häufig als Anlagealternative angesehen.
Des weiteren stieg im Edelmetallhandel am Freitagabend Silber um 0,92% auf 17,35 USD die Feinunze, während Kupfer sich um 1,17% auf 2,65 USD das Pfund verbilligte, da die Nachricht von der Herabstufung der chinesischen Staatsschulden den Markt weiter belasten.
Platin stieg um 0,95% auf 961,95 USD die Feinunze, während Palladium um 2,6% teurer war und zu 789,02 USD die Feinunze gehandelt wurde.
In der kommenden Woche werden die Händler vor allem den US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag im Auge haben, von dem sie sich weitere Anzeichen auf die US-Zinsentwicklung bis zum Jahresende erhoffen.
Ansonsten werden die Investoren die monatlichen Inflationsdaten aus der Eurozone abwarten, um besser den Zeitplan abschätzen zu können, mit dem die Europäische Zentralbank ihr massives Anleihekaufprogramm abwickeln wird.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 29. Mai
In Großbritannien und den USA sind die Märkte aufgrund von Feiertagen geschlossen.
EZB-Präsident Mario Draghi nimmt vor dem Ausschuss zu Wirtschafts- und Währungsfragen des Europäischen Parlaments in Brüssel zu wirtschaftlichen und geldpolitischen Belangen Stellung.
Dienstag, den 30. Mai
In China sind die Märkte aufgrund eines Feiertags geschlossen.
Australien legt Zahlen zu Baugenehmigungen vor.
Aus Deutschland kommen vorläufige Inflationsdaten.
In den USA erscheinen Konjunkturdaten zu den Privateinkommen und -ausgaben, zusammen mit Zahlen zum Verbrauchervertrauen.
Mittwoch, den 31. Mai
Die Notenbank Neuseelands veröffentlicht ihren Bericht zur Stabilität der Finanzsysteme.
Aus China gibt es amtliche Zahlen zur Lage in der erzeugenden Industrie und im Dienstleistungssektor.
Außerdem berichtet Deutschland zu den Einzelhandelsumsätzen.
Großbritannien veröffentlicht Daten zur Kreditvergabe der Banken.
Die Eurozone publiziert vorläufige Inflationsdaten.
Aus Kanada gibt es das Wirtschaftswachstum.
Die USA berichten zu den sich in Schwebe befindlichen Wohnungsverkäufen und dem Geschäftsklima im Großraum Chicago.
Donnerstag, den 1. Juni
Australien veröffentlicht Daten zu Privatinvestitionen und Einzelhandelsumsätzen.
China gibt seinen Caixin-Index zum Dienstleistungsgewerbe heraus.
Aus Großbritannien gibt es den Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe.
Aus den USA gibt es den ADP-Beschäftigungsreport und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosengeld, während das Institute of Supply Management später mit dem Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe aufwartet.
Freitag, den 2. Juni
Aus Großbritannien kommt der Einkaufsmanagerindex für das Baugewerbe herein.
Aus Kanada und den USA gibt es Außenhandelsdaten, während die USA die Woche mit der Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft ausklingen lassen.