von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar stieg am Dienstagmorgen in Asien, und Zweifel, ob neue US-Konjunkturmaßnahmen noch kommen werden, halten sich am Markt. Der chinesische Yuan bewegte sich gegenüber dem Dollar aufgrund von Anzeichen einer anhaltenden wirtschaftlichen Erholung im Land nahe einem Zweijahreshoch.
Der Dollar-Index, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Währungen abbildet, lag gegen 04:09 MEZ um 0,05% höher auf 93,447.
US-Aktien hatten am Montag einen Schlag erlitten, wegen der Zweifel, dass der Kongress die Konjunkturmaßnahmen vor den Präsidentschaftswahlen am 3. November verabschieden wird, die jetzt nur noch zwei Wochen entfernt sind.
Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und Finanzminister Steve Mnuchin haben am Montag in einem Telefongespräch „ihre Differenzen weiter verringert“, teilte Pelosis Büro mit.
Pelosi hofft, dass es „Klarheit“ darüber geben wird, ob die Maßnahmen bis zum Ende ihrer selbst auferlegten Frist für eine Einigung mit den Republikanern am Dienstag, bis zu den Präsidentschaftswahlen verabschiedet werden.
Die Anleger sind jedoch nicht davon überzeugt, dass eine Einigung vor Ablauf der Frist erreicht wird.
„Auch wenn Pelosi eine Frist für einen Deal bis zum Dienstag gegeben hat, scheint sie nicht eindeutig davon überzeugt zu sein, dass es eine Einigung geben wird ... die Märkte halten einen Deal noch vor der Wahl für unwahrscheinlich“, so Barclays (LON: BARC) Senior Stratege Shinichiro Kadota sagte Reuters.
Der USD/JPY Kurs legte um 0,15% auf 105,57 zu.
Der USD/CNY Kurs stieg um 0,11% auf 6,687 und machte anfängliche Verluste wieder wett. Die Anleger verarbeiten nach wie vor die am Montag veröffentlichten Wachstumsdaten Chinas, die zeigten, dass das BIP im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr mit 4,9% weniger als erwartet gewachsen ist. Die Daten zeigten jedoch eine kontinuierliche Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt insgesamt, was dazu beitrug, dass der Offshore-Yuan seinen höchsten Stand seit Juli 2018 erreichte und seinen Höchststand von 2019 übertraf.
Der AUD/USD Kurs fiel um 0,35% auf 0,7043. Der AUD setzte einen dritten Tag in Folge mit Verlusten fort, da die Spekulation zunahm, dass die Reserve Bank of Australia (RBA) bald weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen auflegen wird.
Der stellvertretende RBA-Gouverneur Chris Kent sagte heute, dass der RBA-Vorstand eine weitere geldpolitische Lockerung erwägt, wie auch eine Ausweitung seines Anleihekaufprogramms auf längerfristige Staatsschulden. Die Aussage von Kent wurde durch das Protokoll der Oktober-Sitzung der RBA bestätigt, aus dem hervorgeht, dass die RBA während des Treffens die Möglichkeit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik erörterte, einschließlich der Senkung des Leitzinses gegen Null und des Kaufs längerfristiger Staatsanleihen.
„Diese Optionen würden die finanziellen Rahmenbedingungen in Australien weiter lockern“, heißt es im Protokoll.
Auf der anderen Seite der tasmanischen See fiel der NZD/USD Kurs um 0,42% auf 0,6576.
Der GBP/USD Kurs ging um 0,05% auf 1,2940 zurück, da die Brexit-Verhandlungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union (EU) ins Stocken geraten sind. Obwohl der britische Chefunterhändler für den Brexit, David Frost, warnte, dass es keine Grundlage für die Wiederaufnahme der Gespräche mit der EU gibt, es sei denn, der Verhandlungsansatz des Gremiums ändert sich grundlegend, hielten einige Anleger an der Hoffnung fest, dass die beiden Seiten die Handelsgespräche retten könnten, um einen Brexit ohne Folgeabkommen noch zu verhindern, als sich das Drama in das fünfte Jahr hinzieht.