Investing.com - Der Ölpreis hat sich am Dienstag im europäischen Handel im Bereich eines Dreiwochenhochs stabilisiert, einen Tag nachdem er um mehr als 2% in die Höhe geschnellt war, auf die Nachricht hin, dass Saudi-Arabien und Russland sich auf eine Verlängerung der laufenden Fördergrenzen um weitere neun Monate bis März 2018 geeinigt haben.
Der Junikontrakt auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate ist bis 09:35 MEZ um 20 US-Cent oder etwa 0,4% auf 49,05 USD das Fass gestiegen.
Der Benchmark für den US-Ölmarkt hatte am Montag den Handel mit einem Aufschlag von 1,01 USD oder 2,1% beendet, nachdem er zuvor mit 49,66 USD seinen höchsten Kurs seit dem 28. April eingestellt hatte.
Ansonsten verteuerte sich Brent zur Lieferung im Juli an der ICE Warenterminbörse in London um 23 US-Cent auf 52,05 USD das Fass, nachdem es am Freitag mit 52,63 USD so teuer wie seit dem 21. April nicht mehr gewesen war.
Die Ölrallye am Montag setzte ein, nachdem der saudische Energieminister Khalid al-Falih und sein russischer Kollege Alexander Novak gemeinsam erklärt hatten, sie hätten sich geeinigt, den existierenden Deal um weitere neun Monate bis März 2018 zu verlängern.
Jedoch müssen die 12 anderen Opec-Mitglieder und die anderen Ölexporteure die an den Produktionskürzungen teilnehmen, der Verlängerung bei dem Gipfel am 25. Mai zustimmen, damit diese in Kraft tritt.
Im November des vergangenen Jahres waren die Opec und andere Ölexporteure einschließlich Russlands übereingekommen, die Förderung in der ersten Jahreshälfte in 2017 um 1,8 Millionen Fass am Tag zu senken. Bislang hat das Abkommen sich allerdings kaum auf die Lagerbestände ausgewirkt.
Rohöl hatte sich am Anfang des Monats auf ein Fünfmonatstief verbilligt, angeschlagen von Sorgen über eine wachsende US-Ölförderung, die das Vertrauen der Investoren in die Möglichkeiten der Opec, den Markt auszubalancieren, erschüttert hatte.
Die Anzahl der Bohrplattformen in den USA stieg in der 17. Woche in Folge auf ihren höchsten Stand seit August 2015, womit sich eine Erhöhung der heimischen Förderung abzeichnet.
Die Investoren warten nun auf die wöchentlichen Daten von den US-Lagerbeständen an Rohöl und raffinierten Produkten.
Der Branchenverband American Petroleum Institute wird heute um 22:30 MEZ seinen wöchentlichen Report herausgeben. Amtliche Daten vom Energieinformationsministerium gibt es dann morgen, wobei mit einer Abnahme der Ölvorräte um rund 2,2 Millionen Fass gerechnet wird.
Ansonsten sind an der Nymex die Benzinfutures zur Lieferung im Juni 0,8 US-Cent oder rund 0,5% auf 1,602 USD die Gallone geklettert, während sich Heizöl für Juni um 0,8 US-Cent auf 1,518 USD die Gallone verteuert hat.
Die Erdgasfutures mit Fälligkeit im Juni legten um 2,0 US-Cent auf 3,369 USD pro MBTU (Millionen British Thermal Units) zu.