NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag an die Kursverluste vom Vortag angeknüpft. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am späten Nachmittag 44,97 US-Dollar. Das waren 87 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juni fiel um 1,11 Dollar auf 43,67 US-Dollar.
Händler sehen eine Preiskorrektur nach den deutlichen Kursgewinnen im April. Seit Februar hatte US-Öl um rund 70 Prozent zugelegt. Zu Handelsbeginn waren die Ölpreise am Dienstag noch durch den schwachen Dollar gestützt worden. Zudem hielten spekulative Finanzanleger dem Rohöl weiterhin die Treue, heißt es in einem Kommentar der Commerzbank. Dies stehe einer merklichen Preiskorrektur entgegen. Am Vortag hatten die Preise deutlich nachgegeben, nachdem bekannt geworden war, dass die irakischen Rohölexporte im April auf einen Rekordwert gestiegen sind. Demnach seien 3,36 Millionen Barrel pro Tag ausführt worden. Der Irak ist das zweitgrößte Förderland der Organisation erdölexportierender Länder (Opec). Der Preis für Rohöl der Opec ist gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Dienstag, dass der Korbpreis am Montag 42,47 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 23 Cent weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells.