Frankfurt, 23. Jan (Reuters) - In die mutmaßlich illegalen Cum-Ex-Geschäfte sind rund 60 ehemalige und aktuelle Mitarbeiter der australischen Bank Macquarie MQG.AX verwickelt. Dies hätten Untersuchungen von deutschen Behörden ergeben, teilte das Institut am Donnerstag in Sydney mit. Die meisten der betroffenen Personen seien nicht mehr bei der Bank beschäftigt. Bislang war nur bekannt gewesen, dass mehrere Mitarbeiter von Macquarie ihre Finger im Spiel hatten bei den Steuer-Deals. Im Verdacht der Steuerhinterziehung steht auch die derzeitige Bankchefin Shemara Wikramanayake. Macquarie hält die Geschäfte von 2011 für legal.
Bei Cum-Ex-Transaktionen ließen sich Anleger die einmal gezahlte Kapitalertragsteuer mit Hilfe ihrer Bank mindestens zwei Mal erstatten. Dazu verschoben sie um den Stichtag der Dividendenzahlung herum untereinander Aktien mit - also cum - und ohne - ex - Dividendenanspruch. Insgesamt geht es bei dem Skandal um Hunderte Fälle mit einem vermuteten Gesamtschaden von mehreren Milliarden Euro. (Reporterin: Patricia Uhlig, redigiert von Ralf Banser Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1236 oder 030-2888 5168)