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AKTIEN IM FOKUS 2: Gewinnwarnung von Lanxess belastet Chemiesektor stark

Veröffentlicht am 20.06.2023, 18:15
© Reuters.

(neu: Spekulationen über Covestro-Übernahme und Schlusskurse)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Gewinnwarnung von Lanxess (ETR:LXSG) hat am Dienstag der europäischen Chemiebranche einen weiteren Stimmungsdämpfer verpasst. Die Aktien des Spezialchemiekonzerns brachen prozentual zweistellig und damit besonders kräftig ein und zogen zahlreiche weitere Branchenwerte mit nach unten. Die bereits zu Jahresbeginn allgemein sehr schwache Nachfrage sowie ein sich fortsetzender Lagerabbau bei Kunden erschwert nicht nur Lanxess die Geschäftsentwicklung.

JPMorgan-Analyst Chetan Udeshi hat dies in einer aktuellen Analyse über Nachfragetrends in zyklischen Endmärkten ebenfalls festgestellt. In den vergangenen vier Quartalen, so schreibt er, haben Chemieunternehmen in der Europäischen Union einen umfangreichen Abbau von Lagerbeständen erlebt und dies zusätzlich zu einem Nachfrage-Rückgang in einigen wichtigen Endmärkten.

Die Aktien von Lanxess sacken als Schlusslicht im MDax um 15,4 Prozent auf 26,67 Euro ab. Zeitweise gingen sie sogar mit etwas mehr als 18 Prozent auf Talfahrt und erreichten den tiefsten Stand seit März 2020 - ein Rekordeinbruch für Lanxess an einem einzigen Handelstag.

Wacker Chemie (ETR:WCHG) verloren im Index der mittelgroßen Unternehmen 4,5 Prozent und Evonik (ETR:EVKn) 3,5 Prozent.

Im Dax zählten die Anteile der BASF (ETR:BASFN) mit minus 3,2 Prozent zu den Schlusslichtern und die Papiere des Chemikalienhändlers Brenntag (ETR:BNRGn) büßten 0,7 Prozent ein.

Covestro (F:1COV) indes, die zeitweise um bis zu acht Prozent gefallen war, zogen am Ende des Tages um fast 13 Prozent auf 45,51 Euro an. Damit ist die Aktie nun wieder so teuer wie zuletzt im Frühjahr 2022, denn ein Bericht der Nachrichtenagentur einem Bloomberg über ein Übernahmeinteresse des Ölkonzerns Abu Dhabi National Oil (Adnoc) befeuerte seit dem Nachmittag die Papiere des Kunststoffherstellers.

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Lanxess indes hatte sich am Vorabend vor dem Hintergrund eines schwächer als erwartet laufenden zweiten Quartals negativer zum Ausblick auf 2023 geäußert. Analysten zufolge bedeutet das gesenkte Jahresziel für das operative Ergebnis (Ebitda) jetzt einen Korrekturbedarf von rund 30 Prozent beim Konsens, der durchschnittlichen Analystenschätzung.

"Während die Schwäche im zweiten Quartal nach diversen Warnungen anderer Unternehmen über einen länger als erwarteten Lagerabbau von Investoren antizipiert wurde, ist das Ausmaß der heutigen Zielsenkung durchaus eine Überraschung", kommentierte Goldman-Analystin Georgina Fraser.

Ähnlich äußerte sich ein Händler: Die Kappung der Jahresziele reihe sich ein in die jüngsten Warnungen im Sektor, etwa von Croda und Victrex, und komme daher nicht allzu überraschend. "Dennoch ist das zweite Quartal von Lanxess schon eine große Enttäuschung", ergänzte er und verwies auf die kurzfristige Stimmungsbelastung für den gesamten Sektor.

UBS-Experte Andrew Stott erinnerte darüber hinaus auch an die Mitteilung von Covestro über eine schwächer als erwartet ausgefallene Volumenentwicklung seit dem ersten Quartal und eine Fortsetzung des Lagerabbaus in den Endmärkten Bau und Möbel. Eine insgesamt langsamere Geschäftserholung sei zudem auch Thema mit Blick auf China.

Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets erwartet nun, - was die Volumina und die Nachfrage der Kunden betrifft - dass der Fokus bald schon in Richtung Covestro und auch BASF wechseln werde. Die Frage laute, ob diese beiden von denselben Problemen betroffen seien "oder ob hier die schwächere Nachfrage zumindest weniger stark ins Gewicht fällt".

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