NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Börsen stehen zum Auftakt der Weihnachtswoche die Zeichen auf Grün: Nach seinem zuletzt guten Lauf dürfte es für den Leitindex Dow Jones wohl auch zum Handelsbeginn am Montag weiter aufwärts gehen. Der Markt profitiere noch immer von der guten Stimmung der Anleger nach dem US-Notenbank-Entscheid der vergangenen Woche, sagten Börsianer. Auch die zuletzt wieder gestiegenen Ölpreise könnten den Märkten weiteren Auftrieb geben, hieß es.
Der Future auf den Dow Jones Industrial (Dow 30) stand gut eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart 0,27 Prozent höher. Damit könnte sich der Leitindex weiter an sein Rekordhoch bei 17 991 Punkten vom 5. Dezember heranschieben. Der Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100
Seitdem die US-Notenbank Fed zur Erleichterung der Marktteilnehmer ihre Politik des billigen Geldes am vergangenen Mittwoch bekräftigt hatte, hat der Dow Jones mehr als 4 Prozent zugelegt. In der ersten Dezember-Hälfte hatten noch die Sorgen über eine schneller als gedacht kommende Leitzinserhöhung und die Rubel-Krise die Märkte kräftig belastet.
In der wegen der Feiertage verkürzten neuen Handelswoche dürfte es nun aber deutlich weniger turbulent zugehen, da viele Marktteilnehmer im Weihnachtsurlaub sind. Auch die Konjunkturagenda zeigt sich an diesem Montag übersichtlich: Im Handelsverlauf stehen aus den USA einzig Daten vom Häusermarkt an.
Unter den Einzelwerten könnten abermals die Öltitel in den Blick rücken, die bereits vor dem Wochenende dank der Erholung beim Ölpreis zu den großen Gewinnern gehört hatten. Auch in Europa hatten die Notierungen der Branchentitel am Montag kräftig zugelegt. Die Lage am Ölmarkt hat sich zu Beginn der Weihnachtswoche weiter entspannt. Marktteilnehmer hatten dies auf Aussagen von Vertretern der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) zurückgeführt, wonach die Talfahrt der Ölpreise nicht von langer Dauer sei.
Vorbörslich bereits stark unter Druck kamen die Titel von Gilead Sciences - sie brachen um mehr als 11 Prozent ein. Gileads Hepatitis-Mittel Sovaldi und Harvoni werden ab dem 1. Januar von einigen US-Krankenkassen nicht mehr erstattet und werden stattdessen durch das günstigere Konkurrenzmittel Viekira Pak von Abbvie ersetzt. Abbvie-Papiere verteuerten sich vor dem Handelsbeginn um mehr als 5 Prozent.