NEW YORK (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf eine baldige Lösung des US-chinesischen Handelskonflikts dürfte auch die Anleger an der Wall Street zum Wochenstart in Kauflaune versetzen. Rund eine Dreiviertelstunde vor Börsenbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial (Dow Jones) 0,40 Prozent höher bei 26 130 Punkten.
China und die USA haben sich in den Verhandlungen über ein Ende ihres seit Monaten andauernden Handelskrieges weiter angenähert. Nachdem sich die US-Seite positiv über den Verlauf geäußert hatte, war am Montag auch in Peking von "substanziellen Fortschritten" die Rede. Medienberichten zur Folge könnten die Handelsgespräche schon in wenigen Wochen zu einem Ergebnis führen. US-Vertreter bereiten angeblich ein finales Abkommen vor, das Mitte März von den Präsidenten beider Staaten besiegelt werden könnte.
Unter den Einzelwerten könnten die Anteilsscheine von Amazon (2:AMZN) im Anlegerfokus stehen. Im vorbörslichen Handel zogen die Aktien des Onlinehandels-Giganten um 0,9 Prozent an. Amazon will nach einem Zeitungsbericht Dutzende neue Supermärkte in mehreren US-Großstädten eröffnen. Die erste Filiale solle bereits Ende des Jahres in der Westküstenmetropole Los Angeles starten, schrieb das "Wall Street Journal" unter Berufung auf informierte Personen. Der Konzern erwäge auch den Kauf lokaler Supermarktketten, die jeweils rund ein Dutzend Geschäfte betreiben.
Tesla-Papiere (2:TSLA) verteuuerten sich vorbörslich um 1,4 Prozent. Der Elektroauto-Hersteller will am 14. März eine neue Modellvariante vorstellen - einen SUV auf Basis seines Hoffnungsträgers Model 3. Das Fahrzeug mit dem Namen Model Y werde rund zehn Prozent größer sein und dadurch etwas weniger Reichweite als das Model 3 haben, schrieb Tesla-Chef Elon Musk in der Nacht zum Montag auf Twitter.
Der Bergbaukonzern Newmont Mining hat ein Übernahmeangebot des Konkurrenten Barrick Gold (NYSE:GOLD) im Volumen von knapp 18 Milliarden US-Dollar als nicht gut genug abgelehnt. Stattdessen bot der Newmont-Verwaltungsrat Barrick eine Kooperation beider Aktivitäten im US-Bundesstaat Nevada an. Die Newmont-Aktien verloren vorbörslich 0,5 Prozent, Barrick-Papiere sanken um 0,7 Prozent.
Die Aktien von Kraft Heinz (NASDAQ:KHC) gewannen vorbörslich 1,9 Prozent. Zuvor hatte die Investmentbank Morgan Stanley (NYSE:MS) die Papiere des Nahrungsmittelkonzerns von "Underweight" auf "Equal Weight" hochgestuft. Mittlerweile seien die fundamentalen Herausforderungen für das Unternehmen im Aktienkurs eingepreist, begründete Analystin Dara Mohsenian ihr neues Anlagevotum. Den Gewinnausblick von Kraft Heinz auf das laufende Jahr hält sie für potenziell konservativ.