NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen dürften am Donnerstag fast unverändert in den Handel starten. Nachdem die New Yorker Aktienkurse die letzten Tage fast durchgängig gestiegen sind, könnten sich die Anleger vor dem Arbeitsmarktbericht am Freitag zurückhalten. Dieser spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Die guten aktuellen Daten vom amerikanischen Arbeitsmarkt deuten indes auf eine erfreuliche Beschäftigungsentwicklung hin.
Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenauftakt 0,06 Prozent tiefer bei 17 908 Punkten. Am Mittwoch hatte der US-Leitindex nach der Veröffentlichung des Protokolls zur letzten Fed-Sitzung seine Gewinne noch etwas ausgebaut.
Dieses hatte gezeigt, dass sich die US-Währungshüter im Juni wegen der Unsicherheit über die Entwicklung am amerikanischen Arbeitsmarkt und den möglichen Folgen eines Brexit-Votums gegen eine Zinserhöhung entschieden hatten. Die Sitzung hatte wenige Tage vor dem britischen Votum gegen die EU-Mitgliedschaft stattgefunden.
Nun stehe die Fed vor einem Balanceakt, sagte ein Analyst. Denn die Währungshüter müssten die Lage in Europa nach dem britischen Referendum genau im Auge behalten, obwohl dessen direkte Auswirkungen auf die Vereinigten Staaten eher gering seien.
Bei den Einzelwerten stachen die Aktien des Nahrungsmittelherstellers WhiteWave Foods (NYSE:WWAV) heraus, die schon vorbörslich um 19,25 Prozent auf 56,56 US-Dollar emporschossen. Der französische Branchenriese Danone (PSE:PBN) (FSE:BSN) will seinen Konkurrenten übernehmen und so sein Geschäft mit gesunden Lebensmitteln ausbauen.
Die von Danone gebotenen 56,25 US-Dollar in bar je WhiteWave-Aktie entsprechen einem Transaktionsvolumen von rund 12,5 Milliarden Dollar. Das Management unterstützt den Franzosen zufolge den Deal. Dass der vorbörsliche WhiteWave-Kurs knapp über der Offerte liegt, erklärte ein Analyst mit Spekulationen auf einen Bieterkampf.
Beim Chips- und Getränkehersteller PepsiCo (NYSE:PEP) (XETRA:PEP) sorgten optimistische Zukunftserwartungen für ein Kursplus von fast anderthalb Prozent. Nach starken Verkaufszahlen in Nordamerika soll der Jahresgewinn je Aktie - bereinigt um Sondereffekte und Währungsschwankungen - mit 4,71 US-Dollar um 5 Cent höher ausfallen als bisher gedacht, teilte der Coca-Cola-Rivale (FSE:CCC3) (NYSE:KO) mit.