NEW YORK (dpa-AFX) - An der Wall Street bleibt die Börsenampel vorerst auf Grün. Nach dem jüngst starken Lauf zeichnet sich dank Anschlusskäufen auch am Donnerstag ein positiver Handelsauftakt im US-Leitindex ab. Die Kursausschläge dürften aber begrenzt sein. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial (Dow Jones) rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart um 0,27 Prozent höher bei 25 609 Punkten.
Damit kühlt die jüngste Euphorie der Anleger womöglich weiter ab. Vor zwei Tagen hatte die Wall Street noch ein leuchtendes Kursfeuerwerk gezündet, befeuert von der Hoffnung, dass die US-Notenbank in absehbarer Zeit ihre Zinsen wieder senken könnte. Einige Notenbanker, darunter Fed-Chef Jerome Powell selbst, hatten entsprechende Hoffnungen genährt. Unter diesem Gesichtspunkt dürften Anleger auch die Reden zwei weiterer Fed-Mitglieder an diesem Tag genau verfolgen. Europas Währungshüter halten unterdessen angesichts wachsender Risiken für die Konjunktur an ihrem Billiggeldkurs fest und verschieben eine mögliche Zinserhöhung mindestens auf die zweite Jahreshälfte 2020, wie die Europäische Zentralbank mitteilte. Börsianer verweisen unterdessen darauf, dass die Stimmung an den Börsen angesichts der anhaltenden Handelsstreitigkeiten allzu leicht wieder kippen kann. Am Mittwoch waren die Zoll-Gespräche zwischen den USA und Mexiko ohne Einigung geendet. US-Präsident Donald Trump erklärte unterdessen, es habe Fortschritte in der Auseinandersetzung mit dem Nachbarland gegeben. Die Gespräche werden an diesem Donnerstag fortgesetzt. Auf Unternehmensseite beherrscht die abgeblasene Fusion von Fiat Chrysler (6:FCHA) und Renault (9:RENA) die Schlagzeilen. Während in Paris der Renault-Kurs in die Knie ging, drehten in Mailand die Anteile an Fiat Chrysler moderat ins Plus. Und auch an der Wall Street zeichnet sich ein positiver Auftakt für die Aktie des italienisch-amerikanischen Autobauers ab.