NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger an der Wall Street dürften sich zur Wochenmitte erst einmal eine kleine Pause nach der jüngsten Rekordjagd gönnen: Das Handelshaus IG taxierte den Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) rund 45 Minuten vor Handelsstart am Mittwoch 0,02 Prozent tiefer bei 22 637 Punkten.
Für Aufmerksamkeit sorgen dürften die jüngsten Konjunkturnachrichten. So schuf die Privatwirtschaft im September wesentlich weniger Arbeitsplätze als im Monat zuvor. Nach Börseneröffnung stehen noch Stimmungsdaten aus der Dienstleistungsbranche im Fokus.
Unter den Einzelwerten steht unter anderem die Pharmabranche im Fokus. Die US-Gesundheitsbehörde erteilte dem Generikahersteller Mylan die Zulassung für ein Nachahmerpräparat eines Multiple-Sklerose-Medikaments von Teva (1:TEVA). Während die Anteilscheine von Mylan im vorbörslichen Handel um rund 16 Prozent in die Höhe schnellten, büßten die Papiere von Teva fast 15 Prozent ein. Die Nachricht eröffne Mylan erhebliche finanzielle Spielräume, schrieb Analyst Jami Rubin von der Bank Goldman Sachs (NYSE:GS).
Die EU-Wettbewerbshüter gehen derweil weiter juristisch gegen Steuerdeals der US-Technologiekonzerne Amazon (2:AMZN) und Apple (2:AAPL) in Europa vor. Amazon habe in Luxemburg unlautere Steuererleichterungen von rund 250 Millionen Euro erhalten, erklärte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Das Land müsse die als rechtswidrig eingestufte Beihilfe nun zurückfordern. Die Amazon-Papiere gaben vorbörslich etwas nach.
Der vor der Übernahme durch den deutschen Chemie- und Pharmakonzern Bayer (4:BAYGN) stehende US-Agrarchemiekonzern Monsanto (112:MON) indes überraschte die Anleger positiv: Im abgelaufenen Geschäftsquartal hatte der Umsatz die Erwartungen übertroffen, zudem erwirtschaftete das Unternehmen unerwartet einen Gewinn je Aktie im laufenden Geschäft.
Die Papiere von Office Depot (2:ODP) sackten vorbörslich um fast 9 Prozent ab. Angesichts der durch die jüngsten Hurrikans verursachten Schäden hatte die Büroartikelkette ihre Gewinnprognose für dieses Jahr gekappt. Zudem will sich Office Depot nun breiter aufstellen und für eine Milliarde US-Dollar die IT-Gesellschaft CompuCom Systems übernehmen. Der Deal soll durch die Ausgaben neuer Aktien finanziert werden.