n NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einer tagelangen Klettertour hat der Wall Street am Mittwoch die Kraft für einen weiteren Anstieg gefehlt. Allerdings erholte sich der Leitindex Dow Jones Industrial F:DJI, der sich tags zuvor mühsam auf den fünften Höchststand in Folge geschleppt hatte, im Handelsverlauf von seinen Verlusten. Rund zwei Stunden vor Börsenschluss zeigte er sich prozentual unverändert bei 17 614,93 Punkten. Der S&P-500-Index F:INX, der am Dienstag ebenfalls gerade so ein Rekordhoch erreicht hatte, gab um minimale 0,05 Prozent auf 2038,64 Punkte nach. Den technologielastigen Nasdaq-Indizes gelang sogar der Sprung ins Plus. Der Auswahlindex 100
Höhere Aktienkurse seien von den derzeitigen Rekordständen aus schwierig, sagte ein Experte. Allerdings gebe es neben Anlegern, die auf den Rekordniveaus Gründe suchten, um Kasse zu machen auch jene, die bei sinkenden Kursen Aktien kauften. Diese Investoren seien von Sorgen getrieben, den Anstiegen sonst nur noch hinterher schauen zu können.
Am US-Markt standen vor allem Bankenwerte im Fokus, nachdem nun sechs internationale Großbanken wegen der Manipulation von Devisenkursen zu Strafzahlungen verdonnert worden waren. Gut eineinhalb Jahre nach Beginn der Ermittlungen hatten Aufsichtsbehörden in Großbritannien, den USA und der Schweiz in einer gemeinsamen Aktion Strafen von insgesamt knapp 4,3 Milliarden Dollar (3,5 Mrd Euro) vCitigroup Die Citigroup (NYS:C) F:TRVC und JPMorgan F:JPM (ETR:CMC) müssen insgesamt jeweils etwas mehr als eine Milliarde US-Dollar zahlen. Die Aktien von JPM waren entsprechend Schlusslicht im Dow mit minus 1,55 Prozent. Die Aktien der Citigroup gaben im S&P-100-Index
Dagegen rückten dDow Chemicalon Dow Chemical (NYS:DOW) F:DCH1 um 0,44 Prozent vor, hatten zeitweise allerdings mehr als zwei Prozent hinzugewonnen. Der Chemiekonzern erhöht die Quartalsdividende um 14 Prozent auf 42 US-Cent je Aktie - Analysten waren hingegen von einer gleichbleibenden Dividendenhöhe ausgegangen. Auch die Aktienrückkäufe will Dow massiv um fünf Milliarden US-Dollar auf dann insgesamt 9,5 Milliarden Dollar ausweiten. Der Investor Daniel Loeb hatte zuletzt den Druck auf das Unternehmen erhöht und eine Aufspaltung gefordert. Konzernchef Andrew Liveris lehnt dies allerdings ab.
Beim Uhren- und Modekonzern Fossil F:FOSL sorgte das angekündigte milliardenschwere Aktienrückkauf-Programm sogar für einen Kurssprung von 8,93 Prozent. Zudem waren Gewinn und Umsatz im dritten Quartal höher ausgefallen als von Analysten erwartet.
Die Aktien von Yahoo F:YHOO (FSE:YHO) gewannen 2,94 Prozent. Der Internet-Pionier investiert mit 640 Millionen Dollar einen kleinen Teil seines Riesengewinns aus der Beteiligung am chinesischen Onlineriesen Alibaba in den Video-Werbedienst BrightRoll.
In den Blick rückten einmal mehr auch wieder die AnteilActavise von Allergan und Actavis. Im Wettbieten um den Botox-Hersteller Allergan F:AGN soll der Pharmakonzern Actavis F:ACT laut Kreisen ein Angebot im Wert von über 60 Milliarden US-Dollar (gut 48 Mrd Euro) vorgelegt haben. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtete, bietet Actavis mehr als 200 Dollar je Aktie - das Allergan-Management fordere mindestens 210 Dollar. Eine Einigung könne es noch im November geben. Allergan könnte so eine feindliche Übernahme des kanadischen Pharmakonzerns Valeant F:VRX abwehren, der Ende Oktober bereits ein Angebot von mindestens 200 Dollar je Aktie vorgelegt hatte. Während Allergan und Valeant in New York jeweils um rund 0,5 Prozent stiegen, gaben Actavis um 1,20 Prozent nach.
nn