NEW YORK (dpa-AFX) - Der Ölpreisverfall und die Nervosität vor Aussagen der US-Notenbank Fed zur künftigen Leitzinsentwicklung haben die Wall Street auch am Dienstag in Atem gehalten. Während sich die Standardwerte-Indizes nach den zuletzt hohen Verlusten stabilisierten, gaben Technologiewerte weiter nach. Der Dow Jones Industrial (Dow 30) stand zuletzt 0,01 Prozent höher bei 17 182,89 Punkten, und der breit gefasste S&P-500-Index (S&P 500) trat bei 1989,63 Punkten auf der Stelle. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 büßte hingegen 0,65 Prozent auf 4130,34 Punkte ein.
Vor allem das hohe Tempo des Ölpreisrückgangs scheine die Anleger zu sorgen, sagte ein Börsianer. Zudem verunsichere der Einbruch des russischen Rubel die Investoren an den globalen Finanzmärkten. Die Währung setzt trotz massiver Rettungsversuche der russischen Zentralbank die steile Talfahrt fort. Analysten warnen vor einem "Währungskollaps". Als Gründe werden der Ölpreisverfall und die westlichen Sanktionen gegen Russland gesehen. Russland ist einer der größten Ölförderer. Zudem schrecken Sorgen über ein Ende des Billiggeldes in den USA die Anleger ab, das als einer der wichtigsten Kurstreiber der vergangenen Jahre gilt. Die Fed beginnt an diesem Dienstag mit ihrer zweitägigen Sitzung. Am Mittwochabend werden die Finanzmärkte dann jedes Wort von Notenbankchefin Janet Yellen auf die Goldwaage legen, da die erste Anhebung der US-Leitzinsen seit der letzten großen Finanzkrise nur noch eine Frage der Zeit ist.