WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag knapp im Minus geschlossen. Der ATX fiel 1,01 Punkte oder 0,03 Prozent auf 3134,10 Einheiten. Europaweit trübte sich die Börsenstimmung im Verlauf ein, nachdem die Aktienmärkte zunächst noch einheitlich im Plus eröffnet hatten. Im Mittelpunkt stand an den Handelsplätzen weiterhin der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU). Schon am Dienstag könnte es zu einem Misstrauensvotum gegen die britische Premierministerin Theresa May kommen. Die Kritiker ihres Abkommens mit der EU könnten die dafür notwendige Anzahl an Stimmen noch heute erreichen, berichten britische Medien.
Bei den Einzelwerten in Wien gehörten die Aktien von Wienerberger (17:WBSV) mit einem Minus von 2,25 Prozent auf 19,94 Euro zu den größten Verlierern im ATX. Mit einem Anteil von rund 10 Prozent am Gesamtumsatz ist Großbritannien der größte Einzelmarkt von Wienerberger.
Daneben drehten die Aktien des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann nach deutlichen Gewinnen im Frühhandel zu Mittag klar ins Minus und gingen schließlich mit einem Abschlag von 2,66 Prozent auf 67,80 Euro als schwächster ATX-Wert aus dem Handel. Zudem erreichten sie den niedrigsten Stand seit rund 400 Tagen. Zuletzt hatten sie im Oktober 2017 tiefer notiert.
Tagessieger im ATX waren dagegen die Aktien der Lenzing (DE:LENV) mit einem Plus von 2,13 Prozent auf 81,50 Euro. Seit Jahresbeginn liegen die Titel des Faserherstellers damit allerdings noch immer über 23 Prozent im Minus und gehören damit zu den Werten mit der schwächsten Jahresperformance im Leitindex.
Stark nachgefragt wurden außerdem die Titel der Raiffeisen Bank International (17:RBIV) (RBI) mit einem Plus von 1,73 Prozent auf 26,45 Euro. Die Papiere des Branchenkollegen Erste Group (56:ERST) stiegen um 0,78 Prozent auf 35,96 Euro. Die Bawag (17:BAWG)-Aktien hingegen verloren 0,81 Prozent auf 39,32 Euro.