WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Montag mit Abschlägen beendet. Der ATX (AT0000999982) fiel um 26,66 Punkte oder 0,82 Prozent auf 3229,30 Einheiten. Der Asylstreit in Deutschland lastete zum Wochenstart europaweit auf den Kursen. Zur Stunde sind Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef Horst Seehofer für einen letzten Einigungsversuch bei dem deutschen Parlamentspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) zusammengekommen. Sollte es nicht zu einer Lösung kommen, könnte Seehofer wie im Vorfeld angekündigt von seinem Amt zurücktreten.
Daneben schwelt der internationale Handelsstreit weiter und sorgt für schlechte Stimmung am Markt. Auch die heute veröffentlichten Daten zur Stimmung in der Industrie der Eurozone lieferten keine Unterstützung. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe fiel im Juni um 0,6 Punkte auf 54,9 Zähler. Es war der sechste Rückgang in Folge.
An der Wiener Börse zogen Immofinanz um klare 4,61 Prozent auf 21,34 Euro an und führten damit die Liste der Kursgewinner im ATX an. Das Unternehmen verkauft seinen 26-Prozent-Anteil an der CA Immo zu einem Gesamtpreis von 757,9 Millionen Euro an den US-Investor Starwood. Das entspricht 29,5 Euro je CA-Immo-Aktie. Die Immofinanz wollte seit geraumer Zeit als einziger Kernaktionär aus der CA Immo aussteigen. Starwood war schon länger an dem Paket interessiert. CA-Immo-Papiere gewannen 1,26 Prozent auf 28,90 Euro.
Auch andere Branchenkollegen aus dem Immobiliensektor zeigten sich gut gesucht. s Immo stiegen um 2,75 Prozent und UBM Development legten 0,98 Prozent zu. Auf der Verliererseite waren dagegen einige Indexschwergewichte zu finden, darunter auch die beiden Ölwerte OMV (17:OMVV) (minus 2,72 Prozent) und Schoeller-Bleckmann (minus 2,42 Prozent).
Bankwerte gingen ebenfalls schwächer aus dem Handel. So büßten Raiffeisen 1,29 Prozent ein, Erste Group (56:ERST) verloren 1,12 Prozent und Bawag (17:BAWG) gaben 2,75 Prozent ab.
Bei Wienerberger (17:WBSV) ging es um 1,68 Prozent auf 21,02 Euro bergab. Der Ziegelhersteller kauft in Norwegen zu und ersteht den Kunststoffrohrproduzenten Isoterm AS. Das norwegische Unternehmen fertigt frostbeständige und vorisolierte Kunststoffrohre und hat 2017 mit 35 Mitarbeitern einen Umsatz von 12 Millionen Euro erzielt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.