WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch im Minus geschlossen. Der ATX (AT0000999982) fiel um 22,64 Punkte oder 0,67 Prozent auf 3.363,38 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,41 Prozent, Dax (DAX)/Frankfurt -0,50 Prozent, FTSE/London -1,05 Prozent und CAC-40 (CAC 40)/Paris -0,46 Prozent.
Der heimische Leitindex präsentierte sich zur Wochenmitte etwas orientierungslos: Nach einer etwas schwächeren Eröffnung drehte er schnell ins Plus und baute seine Kursgewinne bis zum Nachmittag aus. Nachdem dann die Börsen in New York im Minus eröffneten, bröckelten die Gewinne jedoch wieder ab. endlich ging der ATX vor der morgigen Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) etwas schwächer aus dem Handel. Die Markterwartung ist, dass die Notenbank beschließen wird, ab kommendem Jahr ihre milliardenschweren Anleihekäufe zurückzufahren.
In Wien stand zur Wochenmitte ganz eindeutig der Börsengang der Bawag im Mittelpunkt. Aus dem Handel gingen sie bei 46,50 Euro und damit 3,13 Prozent unter dem Ausgabepreis von 48,00 Euro. Zwischenzeitlich waren sie bis auf 45,94 Euro gefallen - über vier Prozent unter dem Ausgabepreis. Der Börsengang der BAWAG ist der größte in Wien überhaupt. Ab kommenden Freitag werden die Titel auch im Leitindex ATX notieren.
Die übrigen heimischen Bankaktien tendierten teils sehr klar im Plus. Vor dem Hintergrund eines freundlichen europäischen Branchentrends zogen Raiffeisen (17:RBIV) Bank International um 1,54 Prozent auf 29,65 Euro an und Erste Group (56:ERST) stiegen um 0,64 Prozent auf 37,74 Euro.
An der ATX-Spitze notierten die Papiere der Telekom (DE:DTEGn) Austria (17:TELA) mit einem Plus von 3,67 Prozent auf 8,05 Euro. Das Unternehmen hatte am Vorabend nach Börsenschluss ein gutes Ergebnis für die ersten neun Monate 2017 präsentiert und den Ausblick für den Jahresumsatz von plus ein auf plus drei Prozent angehoben. Die Anlagenzugänge sollen statt bisher erwarteter 725 Millionen nun im Gesamtjahr 745 Millionen Euro betragen.
Klar schwächer zeigten sich hingegen die Aktien der RHI (17:RHIV), die 3,66 Prozent auf 35,90 Euro verloren. Die Titel des Feuerfestkonzerns werden im Zuge der Fusion mit dem brasilianischen Unternehmen Magenista das letzte Mal im Wiener prime market gehandelt. Dementsprechend fallen sie mit 27. Oktober auch aus dem Leitindex ATX.
Klare Kursabschläge verzeichneten außerdem die Titel der FACC mit einem Minus von 2,07 Prozent auf 15,59 Euro. Die Papiere des Luftfahrtzulieferers waren zuvor vier Handelstage in Folge größte Gewinner im prime market gewesen.