WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch klar im Minus geschlossen. Europas Finanzmärkte wurden vor allem durch Unsicherheiten in Italien und rund um den Brexit belastet. Der britische Premierminister Boris Johnson will eine vorübergehende Schließung des Parlaments von Mitte September bis Mitte Oktober erreichen. Die Genehmigung der Königin dafür hat er schon eingeholt. Gegner eines No-Deal-Brexits hätten damit kaum eine Chance, einen EU-Austritt Großbritanniens ohne Abkommen am 31. Oktober zu stoppen.
Daneben zeichnet sich in Italien eine Regierungsbildung ab. Von einem Bündnis von Sozialdemokraten und populistischer Fünf-Sterne-Bewegung erwarten sich die Finanzmärkte eine proeuropäischere Haltung. Die Anleihekurse der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone legten deutlich zu.
Nach Börsenschluss öffnet Immofinanz (VIE:IMFI) seine Bücher für das erste Halbjahr. Der Aufsichtsrat des Immokonzerns verlängerte heute das Vorstandsmandat von CEO Oliver Schumy bis 28. Februar 2025. Die Aktien waren zuvor um 0,83 Prozent tiefer aus dem Handel gegangen.
Zu den Verlierern im ATX gehörten die Aktien von UNIQA mit einem Minus von 4,14 Prozent. Wegen der Niedrigzinsen verkaufte der Versicherer weniger Lebenspolicen. Ein Gewinnplus bei UBM zum Halbjahr und ein angehobener Ausblick für das Gesamtjahr dürften positiven Anklang bei Analysten gefunden haben. Die Aktien des Immobilienentwicklers kletterten um 2,99 Prozent höher.
Schwer wogen die Abschläge der Bankwerte im ATX. Die Papiere von Erste Group (minus 3,20 Prozent), Raiffeisen (minus 2,72 Prozent) und BAWAG (VIE:BAWG) (minus 1,24 Prozent) gaben deutlich nach.
Am morgigen Donnerstag wartet Porr mit Geschäftszahlen auf. Die Aktien des Baukonzerns schlossen mit minus 3,44 Prozent.