WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag knapp behauptet geschlossen. Der ATX (AT0000999982) verlor 0,02 Prozent auf 3019,47 Punkte. Nach schwächerem Verlauf konnte sich der ATX wie die meisten anderen europäischen Indizes leicht vorarbeiten. Belastet hatten zu Handelsbeginn vor allem negative Asien-Vorgaben sowie die wachsenden geopolitischen Spannungen zwischen Indien und Pakistan. Im Handel wurde auf eine Verschnaufpause nach den jüngsten Anstiegen verwiesen.
Anleger behalten aber auch die aktuellen Entwicklungen bei den Brexit-Verhandlungen im Auge. Die britische Premierministerin Theresa May hat ihren Widerstand gegen eine Verschiebung des Brexit aufgegeben. Ein "kurzer und begrenzter" Aufschub sei möglich, wenn sich bis Mitte März im Unterhaus keine Mehrheit für eine andere Lösung abzeichne, sagte May am Dienstag vor den Abgeordneten in London. "Das macht es aber nicht leichter, ein Abkommen zu erzielen", fügte sie hinzu.
Unterdessen rückten am Nachmittag aktuelle US-Daten in den Fokus. Wie das Handelsministerium mitteilte, ging die Zahl der Baubeginne im Dezember um 11,2 Prozent gegenüber den Vormonat und damit stärker als erwartet zurück. Die Baugenehmigungen erhöhten sich im Dezember leicht um 0,3 Prozent. Analysten hatten hingegen einen Rückgang um 2,6 Prozent erwartet.
Die Stimmung der US-Verbraucher hellte sich im Februar mit dem Ende des Haushaltsstreits ("Government Shutdown") kräftig auf. Das entsprechende Barometer stieg um 9,7 auf 131,4 Punkte, wie das Forschungsinstitut Conference Board am Dienstag zu seiner monatlichen Umfrage mitteilte. Experten hatten lediglich mit einem Anstieg auf 124,7 Punkte gerechnet.
Der Flughafen Wien (VIE:VIEV) hat nach vorläufigen Zahlen Umsatz und Gewinn 2018 deutlich gesteigert und erwartet heuer weiteres starkes Wachstum bei den Passagieren und beim Gewinn. Basis des Erfolgs 2018 sei der Passagierrekord - erstmals wurden 27 Millionen Passagiere in Wien abgefertigt, wie das ATX-Unternehmen mitteilte. Die Aktien des Airports schlossen um 2,28 Prozent höher bei 35,90 Euro.
Palfinger (17:PALF) stiegen um 0,81 Prozent auf 25,00 Euro. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) hatten ihr Votum für die Papiere des Kranherstellers von "Buy" auf "Hold" gesenkt. Das Kursziel sehen die Experten unterdessen nun bei 26,50 Euro nach 34,0 Euro zuvor.