ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Freigabe des Franken scheint zumindest an der Schweizer Börse zunächst verdaut: Sie hat zum Wochenstart einen Erholungskurs eingeschlagen, nachdem es im Swiss-Market-Index (SMI) (SFF:SMI) seit dem überraschenden Schritt der Notenbank SNB am vergangenen Donnerstag um insgesamt rund 14 Prozent abwärts gegangen war. Am Montagmorgen stieg der Leitindex in Zürich wieder um 3,58 Prozent auf 8182,41 Punkte.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hatte am Donnerstagvormittag unerwartet den Mindestkurs von 1,20 Franken zum Euro aufgehoben. Der Franken hatte sich daraufhin deutlich verteuert. Schweizer Aktien traf der Schritt heftig, da ein höherer bewerteter Franken den Export erschwert und auf den Gewinnen lastet. Die Titel der Bank Julius Bär (VTX:BAER) (FSE:BHZ3), die in den vergangenen zwei Handelstagen um insgesamt fast 25 Prozent eingebrochen waren, legten nun wieder um etwas mehr als 6 Prozent zu. Die Aktien des Luxusgüterherstellers Richemont (VTX:CFR) (FSE:RITA) und des Uhrenherstellers Swatch (VTX:UHR) (ETR:UHR), die um jeweils mehr als 20 Prozent eingebrochen waren, erholten sich mit plus 2,2 Prozent beziehungsweise plus 3,5 Prozent. Ihre Waren werden im Ausland nun wesentlich teurer.