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Allianz versichert keine Kohlekraftwerke mehr

Veröffentlicht am 04.05.2018, 11:18
Aktualisiert 04.05.2018, 11:20
© Reuters.  Allianz versichert keine Kohlekraftwerke mehr
ALVG
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München (Reuters) - Die Allianz (DE:ALVG) will ab sofort keine Kohlekraftwerke und Kohleminen mehr versichern.

Bestehende Verträge, die zumeist ein Jahr laufen, sollten nicht verlängert werden, teilte Europas größter Versicherer am Freitag in München mit. Unternehmen, die Strom aus Kohle und anderen Energiequellen erzeugen, werden zunächst weiter versichert. "Jedoch ist es das erklärte Ziel der Allianz, Kohlerisiken im Versicherungsgeschäft bis 2040 vollständig auslaufen zu lassen", hieß es in der Mitteilung. Als Investor verschärft der Versicherer seine Klimaschutz-Politik. Derzeit kann die Allianz das Geld ihrer Kunden noch in Unternehmen mit einem Kohle-Anteil von maximal 30 Prozent investieren. Bis 2040 soll dieser Wert in Fünf-Prozent-Schritten bis auf Null sinken.

"Als führender Versicherer und Investor möchten wir den Übergang zu einer klimafreundlichen Wirtschaft vorantreiben", erklärte Vorstandschef Oliver Bäte. Er hatte den Schritt schon im Februar angedeutet: "Die Richtung ist eindeutig: raus." Bürgerinitiativen wie "Unfriend Coal" fordern den Kohle-Ausstieg schon länger. Kohlekraftwerke gelten als eine Ursache für die globale Erwärmung.

Der deutsche Umweltschutz-Verein Urgewald begrüßte den Schritt der Allianz als "überfällige, aber wirksame Maßnahme für Klimaschutz im Versicherungsgeschäft". Die Allianz, die bisher einer der führenden Kohle-Versicherer sei, gehe sogar weiter als Konkurrenten wie Axa (PA:AXAF) oder Zurich. Die Frist bis 2040 sei allerdings zu lang, sagte Lucie Pinson von Unfriend Coal.

Eine Allianz-Sprecherin sagte, der Konzern hoffe auf eine Signalwirkung auf andere Versicherer. "Wir verstehen uns als Treiber einer Entwicklung. Wenn wir uns bewegen, ziehen auch andere nach." Münchener-Rück-Chef Joachim Wenning hatte dagegen in der vergangenen Woche einen Ausstieg aus der Kohle abgelehnt. Er setzt stattdessen auf Gespräche mit den Unternehmen.

Die Allianz investiert schon seit 2015 kein Geld ihrer Kunden in Unternehmen, deren Geschäftsmodell auf Kohle basiert. Nun beschränkt sie sich auch als Versicherer. Ausnahmen soll es nur in wenigen Fällen geben, etwa wenn ein Stromerzeuger rasch aus der Kohle aussteigt, es im jeweiligen Land keine Alternative zum Strom aus Kohle gibt oder - etwa in Schwellenländern - sonst Stromausfälle drohen.

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