Investing.com – Der weltweit tätige Automobilkonzern Renault (EPA:RENA) hat den Börsengang seiner Tochtergesellschaft Ampere offiziell abgesagt.
"Die Absage des Ampere-Börsengangs dürfte für die derzeitigen Aktionäre positiv sein", schreiben Analysten in einer Mitteilung. Jefferies stuft die Aktie des französischen Automobilherstellers mit "Kaufen" ein.
Die Analysten von Jefferies gehen davon aus, dass dieser unerwartete Schritt sich positiv auf die bestehenden Aktionäre auswirken wird, da er die Verwässerung im Vorfeld minimiert und den gesamten Investitionsfall vereinfacht.
Die Absage des Börsengangs wird als strategische Anpassung an das Engagement von Renault für das Industrieprojekt Ampere gesehen. Diese Initiative zielt darauf ab, die Effizienz des Betriebs von Elektrofahrzeugen durch die Einführung innovativer Konstruktions-, Softwareentwicklungs- und Fertigungsprozesse zu verbessern, die alle unter dem gemeinsamen Dach von ElectriCity angesiedelt sind.
Trotz der Absage behalten sowohl Nissan (OTC:NSANY) als auch Mitsubishi Motors (OTC:MMTOF) Corporation (MMC) die Option, in Ampere zu investieren
Schätzungen zum Jahresende 2023 zeigen, dass Renault über eine Nettoliquidität von mehr als 4 Milliarden Euro verfügt, wobei 765 Millionen Euro auf den Verkauf von Nissan-Aktien zurückzuführen sind. Dank dieser soliden Finanzlage ist Renault in der Lage, die ehrgeizigen Projekte und Expansionspläne von Ampere zu unterstützen.
Es wird erwartet, dass die Entscheidung für eine interne Lösung anstelle eines Börsengangs das Management von Renault in einer für die Automobilindustrie entscheidenden Phase bei der Stange hält. Branchenexperten sehen in diesem Ansatz ein Mittel, um die Glaubwürdigkeit des Managements im Hinblick auf eine effektive Kapitalallokation zu erhöhen.
Die Analysten verwiesen auf den Zeitpunkt der Absage, der mit einer Marktstimmung einhergeht, die derzeit durch einen Tiefpunkt der negativen EV-Stimmung gekennzeichnet ist. Diese einzigartige Situation könnte der Renault-Aktie einen Aufschwung bescheren.
Während die vorherrschenden Bewertungstrends einen Börsengang weniger attraktiv gemacht haben könnten, passt sich Renault durch die Annullierung an die sich entwickelnde Marktdynamik an, was für die bestehenden Aktionäre von Vorteil sein könnte.
Kursprognosen und Analystenmeinungen zu Renault
Das durchschnittliche Renault-Kursziel von 20 befragten Analysten liegt bei 50,59 Euro in den nächsten 12 Monaten. Ausgehend vom aktuellen Kurs entspricht dies einem Aufwärtspotenzial von 45,29 Prozent. Die optimistischste Schätzung beläuft sich auf 90 Euro, die pessimistische Schätzung auf 31 Euro.
13 Analysten empfehlen die Aktie von Renault zum Kauf und 6 zum Halten. Verkaufsempfehlungen gibt es 1.
Tips zur Renault-Aktie
Das InvestingPro Feature ProTips wertete alle zur Verfügung stehenden Finanzdaten aus und weist nur einen Negativfaktor aus:
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Renault Fair Value und Bewertungsmodelle
Gemäß InvestingPro-Modellen beträgt der faire Wert der Renault-Aktie zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts 41,29 Euro. Daraus ergibt sich nach den zugrunde liegenden Fair-Value-Modellen von InvestingPro ein Aufwärtspotenzial von 18,2 Prozent.
Der Fair Value errechnet sich aus unterschiedlichen Modellen, die am Ende zusammengesetzt werden und den oben angegebenen fairen Wert der Aktie ergeben. Dazu gehören Discounted Cash Flow, Residual Income Model, Dividend Discount Model, Earnings Power Value, Price/Earnings Model, EBITDA Multiples Model, Cost of Capital und andere.
In den letzten 52 Wochen bewegte sich das Papier von Renault in einer Spanne von 31,19 bis 43,96 Euro. Aktuell wechselt die Aktie für 34,78 Euro den Besitzer.