STUTTGART (dpa-AFX) - Während des Kursrutsches am Aktienmarkt haben Privatanleger börsennotierter Fonds (ETF) in der vergangenem Woche wieder zugekauft. "Die Anleger nutzten die sinkenden Kurse, um neue Positionen aufzubauen", sagte Michael Görgens, Leiter des ETF-Handels an der Börse in Stuttgart, am Montag. Gerade Produkte auf deutsche Indizes wie den Dax (DAX) seien stark nachgefragt worden. Aber auch ETF auf europäische Börsenbarometer hätten im Fokus gestanden.
Gründe für den Kursrutsch an den globalen Aktienmärkten waren Görgens zufolge wieder aufkeimende Sorge um Griechenland, schlechte Konjunkturdaten aus China sowie der weiter fallende Ölpreis. Gerade das billige Öl löse große Sorge unter den Börsianern aus: "Sah man in den vergangenen Wochen den Preissturz noch als 'Konjunktur-Stimulanz', rückte nun die Sorge in den Mittelpunkt, dass vom Öl abhängige Länder in Bedrängnis kommen könnten." Beim Blick auf die meistgehandelten ETF fällt Görgens zufolge auf, dass die Anleger zwischenzeitlich auch wieder bei russischen Aktien zugegriffen hätten. Die russische Notenbank hatte in der vergangenen Woche den Leitzins erneut erhöht und auf 10,5 Prozent in die Höhe geschraubt, um den Kurssturz an der Börse und beim Rubel zu stoppen.