von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Eine Herabstufung durch Analysten hat auf die Aktien von First Solar (NASDAQ:FSLR) am Dienstag starken Druck ausgeübt. Die Anteilsscheine des Herstellers von Photovoltaik-Dünnschichtmodulen brachen aus ihrer fünftägigen Handelsspanne aus und sanken auf den tiefsten Stand seit Ende März. Das US-Analysehaus BofA Securities stufte die Aktie auf "underperform" herab und senkte sein Kursziel auf 65,50 Dollar. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau bei 81,51 Dollar entspricht dies einem Abschlagspotenzial von rund 23 %.
Analyst Julien Dumoulin-Smith hatte den Titel zuvor als "neutral" eingestuft und eine Zielmarke von 76,5 Dollar ausgegeben.
Der Analyst ist laut StreetInsider der Auffassung, dass bereits zu viele "gute" Nachrichten in der Aktie eingepreist sind, was sie "anfällig für einen deutlichen Kurseinbruch" macht.
Das US-Handelsministerium untersucht derzeit die angebliche Umgehung von Antidumping- und Ausgleichszöllen durch Solarhersteller in Asien. Man könnte zwar erwarten, dass sich jede etwaige Strafmaßnahme des Ministeriums als positiver Rückenwind für das Unternehmen erweisen würde, doch nach Auffassung des Analysten hat die Politik bisher nicht gerade dazu beigetragen, die Preisbildung nachhaltig zu beeinflussen.
"Nach wie vor steigende Aluminiumkosten und die Weitergabe der gestiegenen Bunkerpreise, die sich vor allem in der Fracht bemerkbar machen," erweisen sich als problematisch für die Geschäfte, schreibt der Analyst in einer Kundenmitteilung.
Vergangenen Monat enttäuschte First Solar mit seinen Zahlenwerk für das vierte Quartal.
Der Nettoumsatz im Zeitraum Oktober bis Dezember stieg um 50 % auf 0,9 Milliarden Dollar, lag aber immer noch unter den Schätzungen des Marktes. Für das Gesamtjahr belief sich der Erlös auf 2,9 Milliarden Dollar. Im laufenden Jahr rechnet First Solar nun mit einem Rückgang auf mindestens 2,6 Milliarden Dollar. Den Prognosen des Unternehmens nach könnte der Umsatz sogar auf 2,4 Milliarden Dollar sinken.
First Solar kam Ende Dezember auf einen Auftragsbestand von 26,2 Gigawatt.
Für das Jahr 2022 nannte das Unternehmen eine breite Spanne für sein prognostiziertes Betriebsergebnis, das von 587 Millionen Dollar auf 55 bis 155 Millionen Dollar im Jahr 2022 erheblich zurückzugehen droht. First Solar machte dafür die Kosten für den Produktionsstart und die Verluste durch Nichtnutzung im Rahmen der Modernisierung der Fabriken verantwortlich.
Das Unternehmen errichtet derzeit neue Fabriken in Indien und Ohio.
Hinweis: Sie sind auf der Suche nach interessanten Aktien für Ihr Portfolio? Dann ist InvestingPro genau das Richtige für Sie. Neben exklusiven Daten zu einer Vielzahl nationaler und internationaler Aktien können Sie anhand zahlreicher quantitativer Modelle ganz einfach den Fair Value Ihrer Lieblings-Aktien berechnen. Jetzt sieben Tage kostenlos testen.