FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Dienstag an seine Vortagesverluste angeknüpft. Bis zum späten Nachmittag fiel die Gemeinschaftswährung auf 1,1342 US-Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch etwas höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs auf 1,1353 (Montag: 1,1369) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8808 (0,8796) Euro.
Keine Unterstützung erhielt der Euro vom Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB). Der Belgier Peter Praet unterstützte Erwartungen an eine straffere Geldpolitik nicht. "Unsere Mission ist noch nicht erfüllt", sagte er. Die Inflation werde in Richtung des Zielwerts der EZB steigen, allerdings nur schrittweise. Spekulationen auf eine geldpolitische Trendwende hatten den Euro noch Ende Juni deutlich steigen lassen.
Deutliche Verluste erlitt am Dienstag die schwedische Krone. Die schwedische Notenbank hat ihre lockere Geldpolitik bestätigt und noch keine klaren Hinweise für eine geldpolitische Wende gegeben. Mit ihrem vorsichtigen Vorgehen wolle sie eine zu schnelle Aufwertung der Krone vermeiden, kommentierte Antje Praefcke, Devisenexpertin bei der Commerzbank (DE:CBKG). Sie erwarte jedoch, dass die schwedische Reichsbank ihre Zinsen ab Mitte 2018 anheben werde und die Krone mittelfristig aufwerten dürfte.
Der Handel verlief ansonsten in ruhigen Bahnen. Wegen eines Feiertages kamen aus den USA keine Impulse.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87805 (0,87705) britische Pfund, 128,57 (128,46) japanische Yen und 1,0954 (1,0943) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1223,75 (1229,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 34 758,00 (34 758,00) Euro.