Investing.com - Mit 3,7 % sei die Arbeitslosenquote in den USA "ungewöhnlich niedrig", meinen die Strategen der Bank of America. Das wiederum würde die Fed zu einem "politischen Fehler" nötigen. In den letzten 50 Jahren habe die Arbeitslosenquote im Durchschnitt bei 6,2 % gelegen, fügten sie hinzu.
Die hohen Inflationsraten und der angespannte Arbeitsmarkt hätten die Zentralbanken zu einer aggressiven geldpolitischen Straffung gedrängt, die sich aller Voraussicht nach bis Mitte 2023 hinziehen und eine "harte Landung" der Wirtschaft nach sich ziehen werde, urteilen die BofA-Strategen in ihrem Wochenbericht.
"Desto schneller der Arbeitsmarkt bricht, desto schneller endet der Bärenmarkt und desto schneller beginnt ein neuer Bullenmarkt an der Wall Street", heißt es weiter.
Unterdessen hat sich die Risikostimmung weiter erholt: Der von der BofA ermittelte Bull-Bear-Indikator ist von 2,6 in der vergangenen Woche auf 3,1 gestiegen, den höchsten Stand seit neun Monaten. Als Ursache dafür nennen die Experten die sich verbessernde Marktbreite.
Bis Mittwoch seien 18 Milliarden Dollar in den Aktienmarkt geflossen und 31,1 Milliarden Dollar aus dem Geldmarkt abgeflossen - so viel wie seit drei Monaten nicht mehr, wie die Experten der US-Bank feststellen.
Das meiste Kapital sei dabei in passiv gemanagte Aktienfonds geflossen (43,7 Milliarden Dollar), gleichzeitig sei es aber auch zu den größten Abflüssen aus aktiv gemanagten Aktienfonds (25,8 Milliarden Dollar) seit Dezember letzten Jahres gekommen.
von Senad Karaahmetovic