EU-Kommission erklärt Steuerdeals mit Starbucks und Fiat für illegal
BRÜSSEL - Brüssel geht gegen Steuerdeals vor: Die Kaffeehauskette Starbucks (FSE:SRB) (NASDAQ:SBUX) und eine Tochter des Autobauers Fiat müssen sich wegen illegaler Steuervorteile nach einer EU-Entscheidung auf Nachzahlungen von jeweils bis zu 30 Millionen Euro einstellen. Die Regierungen der Niederlande und Luxemburgs hätten den Unternehmen eine unrechtmäßige Vorzugsbehandlung gewährt, entschied die Brüsseler EU-Kommission am Mittwoch. Weitere Entscheidungen zu anderen Fällen sollten folgen. Aus den Hauptstädten kam prompt Protest: Die Niederlande wiesen die Vorwürfe zurück. Luxemburg erklärte, sich rechtliche Schritte vorzubehalten.
Japan: Handelsbilanz bleibt wegen China-Schwäche überraschend im Minus
TOKIO - Die Exporte Japans sind deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben und die Handelsbilanz bleibt überraschend im Minus. Verantwortlich waren vor allem sinkende Ausfuhren nach China. Die gesamten japanischen Exporte sind im September nur um 0,6 Prozent zum Vorjahr gestiegen, wie das japanische Finanzministerium am Mittwoch in Tokio mitteilte. Volkswirten hatten einen deutlich stärkeren Anstieg um 3,8 Prozent erwartet. Im August waren die Exporte noch um 3,1 Prozent gestiegen.
Brüssel strebt gemeinsamen Sitz der Euroländer beim IWF an
BRÜSSEL - Die Eurozone soll nach dem Willen der EU-Kommission beim Internationalen Währungsfonds (IWF) in Zukunft mit einer Stimme sprechen. Innerhalb der nächsten zehn Jahre brauche die Eurozone einen Sitz im Exekutivdirektorium der Washingtoner Finanzinstitution, sagte EU-Vizekommissionschef Valdis Dombrovskis am Mittwoch in Brüssel. Die Mitgliedstaaten müssen diesen Vorschlag noch zustimmen.
Brüssel rechnet mit rascher Auszahlung neuer Milliarden an Athen
BRÜSSEL - Die EU-Kommission rechnet mit der Auszahlung weiterer Hilfsgelder in Höhe von zwei Milliarden Euro an Griechenland bereits in der kommenden Woche. "Die Dinge sind derzeit mehr oder weniger auf der Spur", sagte der für den Euro verantwortliche EU-Vizekommissionschef Valdis Dombrovskis am Mittwoch in Brüssel Korrespondenten europäischer Nachrichtenagenturen.
KfW: Staat fährt Investitionen weiter zurück - Trendwende erst 2016
FRANKFURT - Der seit Jahren anhaltende Trend schrumpfender öffentlicher Investitionen setzt sich fort. Wie die Förderbank KfW am Mittwoch in Frankfurt berichtete, sind die Investitionen des Staats im zweiten Quartal um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal gesunken, nachdem sie bereits zu Jahresbeginn leicht um 0,1 Prozent gefallen waren: "Die insbesondere vom Bund im Laufe dieses Jahres beschlossene Ausweitung der öffentlichen Investitionstätigkeit findet damit noch keinen Niederschlag in den Zahlen." Tatsächlich steige der Investitionsbedarf durch der Flüchtlingszustrom aber weiter.
Eurozone: Haushaltsdefizit sinkt im Jahr 2014 auf 2,6 Prozent
LUXEMBURG - Die Haushaltsdefizite in der Eurozone sind im vergangenen Jahr gesunken - aber weniger stark als zunächst ermittelt. Im Verhältniss zum Bruttoinlandsprodukt sei das öffentliche Defizit in Währungsraum im Jahr 2014 von 3,0 Prozent im Vorjahr auf 2,6 Prozent gefallen, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg laut einer zweiten Schätzung mit. Allerdings hatte Eurostat in der vorherigen Schätzung nur ein Defizit von 2,4 Prozent ermittelt. Die Defizite der Staaten der Eurozone sollen laut den EU-Verträgen jeweils nicht über drei Prozent des BIP steigen.
China bremst: Deutsche Elektro-Exporte steigen langsamer
FRANKFURT - Die nachlassende Nachfrage aus dem Riesenmarkt China hat das Wachstum der deutschen Elektro-Exporte geschwächt. Im August stiegen die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,1 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro, wie der Branchenverband ZVEI am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. "Allerdings fiel das Wachstum geringer aus als in den ersten sieben Monaten, in denen es noch auf durchschnittlich acht Prozent gekommen war", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann. Damit erhöhten sich die Branchenausfuhren von Januar bis August insgesamt um 7,7 Prozent auf 114,6 Milliarden Euro.