von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Die Anteile von BHP Billiton (ASX:BHP) (NYSE:BBL) wurden am Montag im vorbörslichen Handel um 1,8% niedriger gehandelt. Grund für die Kursabschläge waren Sorgen des Marktes, dass das Unternehmen sich nicht so einfach von fossilen Brennstoffen trennen kann, wie viele Investoren gehofft hatten.
BHP teilte in der Nacht mit, dass es Gespräche mit Woodside Petroleum (OTC:WOPEY) über einen möglichen Verkauf führe. Eine der in Betracht gezogenen Möglichkeiten wäre ein reines Aktiengeschäft, bei der BHP Woodside-Aktien an seine Investoren ausgeben würde – eine Alternative, die nur wenige BHP-Investoren wünschen.
Berichten zufolge beläuft sich der Wert des Deals auf 15 Milliarden US-Dollar. Woodside wird als Gegenleistung für den Kauf des Erdölgeschäfts des Bergbauriesen wahrscheinlich neues Eigenkapital an die BHP-Aktionäre ausgeben.
Ein solcher Deal würde den BHP-Aktionären Anteile von Woodside verschaffen, die einige von ihnen aufgrund von Investitionsmandaten sofort verkaufen müssten, da es sich hierbei um einen reinen Erzeuger von fossilen Brennstoffen handelt. Aktionäre sind normalerweise mit einem Bargeschäft besser bedient, das dem Unternehmen helfen würde, ihnen Dividenden auszuzahlen oder Aktienrückkäufe zu finanzieren.
BHP hat sich vieler seiner umweltschädlichen Vermögenswerte entledigt und der Verkauf des Erdölgeschäfts würde das Unternehmen einem Ausstieg aus all diesen Sektoren nahe bringen.
Ein Bericht eines UN-Gremiums warnte erst letzte Woche vor schlimmen Folgen, da sich das Klima schneller erwärmt als bislang angenommen.
Für Woodside würde eine Übernahme der Öl- und Gasanlagen von BHP den bereinigten Jahresgewinn auf rund 8 Milliarden US-Dollar ungefähr verdoppeln. Für BHP hingegen würde ein Ausstieg aus dem Erdölgeschäft laut Reuters nur einen Verlust von 5% der zugrunde liegenden Ertragskraft bedeutet.
Die Woodside-Aktie beendete den Handel mit einem Minus von 4,5%.