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Brexit-Angst treibt Anleger um - Renditecrash bei Anleihen

Veröffentlicht am 10.06.2016, 19:20
© Reuters. A visitor looks into the trading room of Frankfurt's stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Die Angst vor einem Austritt der Briten aus der Europäischen Union (EU) und einem weltweiten Konjunkturabschwung hat Anleger am Freitag in Scharen in als sicher geltende Staatsanleihen getrieben.

Das sorgte für einen Rendite-Crash am Anleihemarkt: Die Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe schrammte nur knapp an der Null vorbei. Aktien warfen die nervösen Investoren hingegen in hohem Bogen aus ihren Depots.

"Die Stimmung ist schlecht", sagte ein Frankfurter Aktienhändler. Der Leitindex Dax sackte deutlich unter die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten und verlor 2,5 Prozent auf 9834,62 Zähler. Beim Eurostoxx50 ging es um 2,6 Prozent nach unten. Auf Wochensicht verlor der Dax 2,6 Prozent. "Angesichts der durch die letzten Umfragen bestätigten Unsicherheit über den Ausgang des Brexit-Referendums sowie der latenten Terrorgefahr im Rahmen der beginnenden Fußball-Europameisterschaft sind am Markt weiterhin sichere Häfen gesucht", kommentierte die BayernLB.

Das sollte die zehnjährige Bundrendite Experten zufolge im Laufe der neuen Woche unter Null drücken. Am Freitag rauschte sie von 0,042 Prozent bis auf 0,010 Prozent hinunter - es war der vierte Tag in Folge mit einem Rekordtief. Sollte die Rendite erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik unter die Null fallen, müssten Anleger dafür zahlen, dem Bund ihr Geld zu leihen. Beschleunigt wird der Renditeverfall durch die Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank (EZB). Denn je höher der Kurs eines Bonds, desto niedriger ist seine Rendite.

Auch am Devisenmarkt wächst die Nervosität. Das Pfund Sterling verlor einen US-Cent auf 1,4313 Dollar, der Euro rutschte bis auf 1,1273 Dollar ab. Börsianer rechnen mit einem weltweiten Börsenbeben, sollten die Briten am 23. Juni für den Brexit stimmen. Zudem verunsichert die anstehende Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch. Einer Reuters-Umfrage zufolge erwarten knapp zwei Drittel der befragten Ökonomen, dass die Fed frühestens im September an der Zinsschraube dreht.

An den Rohstoffmärkten führte der steigende Dollar zu Öl-Verkäufen. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) Rohöl der richtungsweisenden Nordsee-Sorte Brent sank um bis zu 1,7 Prozent auf 51,07 Dollar. An der Wall Street gingen die Kurse bis zum Handelsschluss in Europa deshalb ebenfalls in die Knie.

LUFTHANSA NACH RÜCKZUG VON FINANZCHEFIN IM SINKFLUG

Bei den deutschen Einzelwerten waren Lufthansa (DE:LHAG) mit einem Minus von 5,6 Prozent mit Abstand schwächster Wert im Dax. Die Titel stürzten auf ein Neun-Monats-Tief von 11,32 Euro, da Finanzchefin Simone Menne das Unternehmen überraschend verlässt und zum Pharmakonzern Boehringer Ingelheim wechselt. Auch die am Vortag veröffentlichten schwachen Verkehrszahlen für Mai wirkten laut Händler noch nach.

© Reuters. A visitor looks into the trading room of Frankfurt's stock exchange in Frankfurt

Die Papiere der schwedischen Lufthansa-Rivalin SAS fielen nach einem Gewinnrückgang im zweiten Quartal um 10,3 Prozent. Firmenchef Rickard Gustafson sagte, Grund für den Ergebniseinbruch sei unter anderem der anhaltende Druck auf die Flugpreise.

Wenig beliebt bei Anlegern waren auch Finanzwerte. Deutsche Bank (DE:DBKGn) waren mit einem Abschlag von 4,7 Prozent zeitweise der größte Verlierer im EuroStoxx50. Banco Santander (MC:SAN), AXA, ING, Allianz (DE:ALVG), Unicredit (MI:CRDI) und andere Finanztitel verloren zwischen 3,6 und 6,4 Prozent. Banken und Versicherer reagieren überdurchschnittlich stark auf Verluste an Aktienmärkten, weil sie stärker als klassische Industrieunternehmen an den Kapitalmärkten investiert sind.

Aktien der britischen Supermarktkette Tesco (LON:TSCO) verbilligten sich um vier Prozent. Investoren zeigten sich von dem Verkauf der türkischen Tochter und der Restaurantkette Giraffe negativ überrascht.

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