Zürich, 28. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Donnerstag auf breiter Front zugelegt. Die weiter grosszügige
Geldpolitik der US-Notenbank sorge für steigende Kurse, sagten
Händler. Die gute Stimmung werde durch eine Reihe guter
Firmenbilanzen aus dem In- und Ausland noch verstärkt.
Allerdings seien die Umsätze im Vergleich zu den Vortagen, als
Spezialsituationen zu anziehenden Volumina geführt hatten, etwas
zurückgegangen.
Der Leitindex SMI <.SSMI> notierte am Mittag um 0,5 Prozent
höher auf 6503 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> stieg um 0,4
Prozent auf 5980 Zähler.
Eine Reihe von Kaufempfehlungen trieb die Aktien von ABB
um 4,3 Prozent nach oben auf 23,94 Franken, den
höchsten Stand seit September 2008. Die Aktie hatte schon am
Vortag nach der Veröffentlichung eines unerwartet guten
Quartalsberichts kräftig zugelegt.
Wenig verändert bis etwas leichter tendierten die Aktien der
Banken. UBS waren stabil. An der Generalversammlung
der UBS in Basel warnte UBS-Chef Oswald Grübel vor einem
Alleingang der Schweiz in der Bankenregulierung. Credit Suisse
sanken 0,3 Prozent.
Die Assekuranztitel Zurich und Swiss Re
zogen um mehr als ein Prozent an.
Nestle ermässigten sich um 0,3 Prozent. Nestle
könne sich den Abgaben, unter denen Konkurrentin Unilever
nach dem Quartalsbericht litt, nicht ganz entziehen.
Unilever habe beim organischen Wachstum enttäuscht, hiess es.
Wie erwartet verzeichnete Logitech im vierten
Quartal einen Gewinneinbruch, der mit 2,8 (Vorjahr: 24)
Millionen Dollar aber noch etwas stärker ausfiel als Analysten
prognostiziert hatten. Die Aktie verlor zunächst rund zwei
Prozent, holte dann aber mehr als die Hälfte davon auf. "Nach
dem Kurseinbruch nach der Gewinnwarnung war schon viel Negatives
eingepreist worden", sagte ein Händler.
Nobel Biocare hat mit einem um zwei Drittel
tieferen Reingewinn von 12,9 Millionen Euro im ersten Quartal
die Erwartungen zwar verfehlt. Aber der Konzern verzeichnete in
dem wichtigen Markt Nordamerika wieder ein erfreuliches
Wachstum. Die Aktie, die am Vortag nach dem schwachen Ergebnis
von Konkurrent Straumann massiv unter Druck geraten
war, erholte sich um 1,2 Prozent.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)