Zürich, 01. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse ist am
Freitag mit einer positiven Note ins zweite Quartal gestartet.
Vor den an den Finanzmärkten stark beachteten
US-Arbeitsmarktdaten und dem Wochenende wollten die
Marktteilnehmer allerdings keine grösseren Risiken eingehen. Die
Umsätze waren daher abgesehen von Spezialsituationen moderat.
Der SMI<.SSMI> notierte zu Mittag um 0,5 Prozent höher bei
6387 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> rückte ebenfalls 0,5 Prozent
auf 5818 Zähler vor.
Im Zentrum des Interesses stand Logitech. Die
Aktien des Computerzubehör-Herstellers stürzten nach einer
Gewinnwarnung 20 Prozent ab. Der Marktführer rechnet nach einem
schwachen Schlussquartal im eben beendeten Geschäftsjahr 2010/11
nur noch mit 140 bis 150 Millionen statt 170 bis 180 Millionen
Dollar operativem Gewinn.
Swiss Re gewannen 1,7 Prozent. Händler brachten das
auch in Zusammenhang mit Spekulationen, dass der US-Investor
Warren Buffett seine Beteiligung auf sechs Prozent verdoppeln
solle. Für Auftrieb sorgten aber auch Kommentare der beiden
Versicherungsmakler Willis und Guy Carpenter, wonach die Prämien
in der Rückversicherung nach den jüngsten schweren
Naturkatastrophen anziehen. Die Aktien der Konkurrenten
Münchener Rück, Hannover Rück und
Scor waren ebenfalls gefragt.
Die Aktien der Grossbanken erholten sich von den jüngsten
Verlusten im Sog der Euro-Schuldenkrise. Händlern zufolge wurden
Stresstest-Ergebnisse der irischen Banken positiv aufgenommen.
Die benötigte 24 Milliarden Euro-Finanzspritze liege im Rahmen
der Erwartungen, sagte ein Händler. Credit Suisse
stiegen um 0,4 Prozent und UBS legten 0,7 Prozent zu.
Die Aktien der defensiven Marktschwergewichte
Nestle und Roche tendierten fester, nachdem sie
am Vortag unter Verkäufen zum Quartalsende gelitten hatten.
Meist im Aufwind waren die Aktien zyklischer Firmen. Die
ABB kletterten um fast zwei Prozent. Der
Elektrotechnikkonzern hat aus China einen
Transformatoren-Auftrag über 165 Millionen Dollar erhalten.
Gesucht blieben die Aktien von Meyer Burger mit 3,1
Prozent Plus. "Die Nachfrage nach dem Solarzulieferer ist
ungebrochen", sagte ein Händler.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)