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Der bessere Kauf: AbbVie oder Johnson & Johnson

Veröffentlicht am 01.01.2001, 01:00
Der bessere Kauf: AbbVie oder Johnson & Johnson
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Es gibt wahrscheinlich keine Wortneuschöpfung, die so sehr das Wesen der Pharmaindustrie widerspiegelt wie „frenemies“, also die Kombination aus friends (Freunde) und enemies (Feinde). Dieses Wort beschreibt genau die Art von Beziehung, die ziemlich viele Pharmaunternehmen miteinander haben, darunter auch zwei der größten ihrer Art: AbbVie (NYSE:ABBV) (WKN:A1J84E ) und Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) (WKN:853260).

Die beiden gigantischen Medikamentenhersteller gehen bei einem der heißesten Krebsmedikamente auf dem Markt, Imbruvica, eine Partnerschaft ein. Gleichzeitig konkurrieren sie in vielen Bereichen. Doch eine der beiden Aktien, scheint genau jetzt der bessere Kauf für Investoren zu sein.

Das spricht für AbbVie Der erste Grund dafür, AbbVie zu kaufen, sind die Wachstumsaussichten. Die Wall Street erwartet, dass das Unternehmen seine Gewinne über die nächsten fünf Jahre im Schnitt um 16 % pro Jahr steigern wird. Einer der Hauptgründe für dieses Wachstum ist AbbVies aktuelle starke Produktpalette.

Obwohl Humira später in diesem Jahr Konkurrenz durch Biosimilare in Europa erwartet, ist es trotzdem wahrscheinlich, dass es weiterhin für viele Jahre als das bestverkaufte Medikament der Welt regieren wird. Doch AbbVies wichtigste Quelle für Wachstum werden die Krebsmedikamente Imbruvica und Venclexta, das Hepatitis C Medikament Mavyret und Orilissa als Heilmittel für Endometriose sein. Bis auf Mavyret sollten alle diese Medikamente durch die Expansion in neue Indikationen profitieren.

Die Medikamentenpipeline von AbbVie ist laut EvaluatePharma die zweitbeste der Pharmaindustrie und deswegen sogar noch wichtiger für das Wachstum des Unternehmens. Humira könnte schon bald Verstärkung von zwei neuen Immunologie-Kassenschlagern – Risankizumab und Upadacitinib – bekommen. Außerdem erhofft sich AbbVie eine Zulassung für das Krebsmedikament Veliparib, welches sich gerade in einer der letzten Phasen der klinischen Entwicklung befindet.

Der zweite Grund, AbbVie-Aktien zu kaufen, ist die Bewertung. Die Aktie wird zurzeit für weniger als das Elffache des erwarteten Gewinns gehandelt. Bezieht man die starken Wachstumsaussichten der nächsten Jahre in die Gleichung ein, sieht die Bewertung sogar noch attraktiver aus.

„Last but not least“ ist da die Dividende. AbbVies Dividendenrendite liegt bei 4,1 % und ist damit eine der höchsten unter den großen Pharmaunternehmen. Das Unternehmen hat seine Dividende seit 2013 um 140 % gesteigert, was AbbVies Dividende zu einer der am schnellsten wachsenden Dividenden auf dem Markt macht.

Das spricht für Johnson & Johnson Kann Johnson & Johnson AbbVie bei Wachstumsaussichten, Bewertung und Dividendenrendite schlagen? Nein, nein und nein. Nach Einschätzung der Wall Street wird J&J seinen Gewinn in den nächsten fünf Jahren durchschnittlich um rund 8 % pro Jahr steigern. Die Aktie wird zum 15-fachen des erwarteten Gewinns gehandelt und J&Js Dividendenrendite liegt bei 2,74 % – solide, aber nicht so gut wie die von AbbVie.

Nichtsdestotrotz spricht ein überzeugendes Argument dafür, Johnson & Johnson-Aktien zu kaufen. J&J ist eins der am besten diversifizierten und kontinuierlichsten Investments im Gesundheitswesen, was man finden kann.

Johnson & Johnson ist in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens weltweit führend: Consumer Healthcare (Konsumprodukte und frei verkäufliche Medikamente), Medizintechnik und Medikamente. Die drei Segmente haben letztes Jahr 13,6 Milliarden, 26,6 Milliarden und 36,3 Milliarden Dollar Umsatz generiert. Dabei bestehen diese Segmente aus mehr als 260 operativen Unternehmen, die in nahezu jedem Land dieser Welt vertreten sind.

Dank dieser Geschäftszweige ist Johnson & Johnson eine Cash-Maschine. Der gehebelte freie Cash Flow betrug über die letzten 12 Monate 17,8 Milliarden Dollar. J&J nutzt dieses Geld um seine Marktposition durch Investitionen und Entwicklungen, sowie durch strategische Akquisitionen weiter auszubauen.

Die Investitionen helfen dabei, J&J zu einer der sichersten Pharmaaktien zu machen. Der Beta-Wert der Aktie – ein Indikator für Volatilität, steht bei 0,6 – etwas mehr als 50 % oberhalb dem von AbbVie. Es gibt nicht viele Aktien, die seit 1887 existieren und immer noch zu den größten Unternehmen der Welt gehören, doch Johnson & Johnson hat genau das geschafft.

Diese Stabilität verhalf J&J zu einem der beneidenswertesten Dividendenrekorde: Das Unternehmen hat seine Dividende in 56 aufeinanderfolgenden Jahren erhöht, ein Erfolg der J&J unter die besten der Elite-Gruppe der Dividendenaristokraten hebt.

Der bessere Kauf Ich denke nicht, dass man mit dem Kauf der Johnson & Johnson-Aktie als langfristige Investition etwas falsch machen kann. Es ist eine der besten Blue-Chip-Aktien – und das mit recht. Gleichwohl ist es meiner Meinung nach schwer, das Gesamtpaket von AbbVie zu toppen.

Die Möglichkeit, dass der Absatz von Humira durch regulatorische Veränderungen durch die U. S. Regierung im Zusammenhang mit Biomsimilaren und Medikamentenpreisen gefährdet wird, sorgte zuletzt für schlechte Stimmung. Das Management von AbbVie hält diese Bedenken für übertrieben, und ich sehe das auch so. Dem Unternehmen bleibt jede Menge Zeit, um seine anderen Medikamente die durch Humira entstehende Lücke ausfüllen zu lassen. Ich denke dass die AbbVie-Aktie zumindest für die nächsten paar Jahre Ihren Aktionären eine bessere Gesamtrendite beschert, als es J&J tun wird.

Keith Speights besitzt Aktien von AbbVie. The Motley Fool besitzt Aktien von Johnson & Johnson und hat die folgenden Optionen: Short October 2018 $135 calls auf Johnson & Johnson.

Dieser Artikel von Keith Speights erschien am 14.08.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

This Article Was First Published on The Motley Fool

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